Entwickler

BioWare
- Kanada

Titel

Mass Effect

Originaltitel

Mass Effect

Genre

Action-Rollenspiel

Spielzeit

25 Stunden

Erscheinungsjahr D

05.06.2008

Verfilmungen

Publisher

Electronic Arts

Altersfreigabe

ab 16

Wertung

Inhalt

Der Eliteeinheit der Spectres sind fast keine Beschränkungen auferlegt, die sie bei der Erfüllung ihrer Pflicht behindern könnten. Ihre Aufgabe ist es, den Rat zu beschützen, der die Geschicke der bekannten Spezies und damit der bisher erforschten Galaxien bestimmt. Saren ist einer dieser Spectre und Commander Shepard hat den dringenden Verdacht, dass alles Leben im Universum erlöschen könnte, sollte Saren seine Ziele erreichen. Doch keiner glaubt ihm, nicht einmal der Rat...

Spielerlebnis

+ Spielfigur männlich oder weiblich: Commander John oder ? Shepard
+ Das Aussehen der Spielfigur lässt sich anpassen. Entweder nimmt man die Vorschläge für den weiblichen oder den männlichen Shepard oder bastelt sich seinen eigenen. Das Gesicht lässt sich verändern in puncto Struktur, Kopf, Augen, Kiefer, Mund, Nase, Haar, Make-Up
+ Spezialisierungen: Soldat (kann auch dicke Wummen tragen, bessere Panzerung), Techniker (mit dem holographischen Omnitool kann man gegnerische Waffen und Schilde umgehen, Gegenstände reparieren, einen Schutzschild aufbauen), Experte (biotische Fähigkeiten, etwa telekinetische wie das Heben und Werfen von Gegnern und Objekten), Infiltrator (Mischung aus Soldat und Techniker, aber mit Fokus auf Scharfschützengewehre und das Hacken von Codes), Wächter (biotische Krieger, nur leichte Rüstung und nur auf kurze Distanz effektiv), Frontkämpfer (biotische und technische Fähigkeiten, Heilung, nur leichte Rüstung, nur leichte Waffen)
+ Sehr gute deutsche Sprecher- Tonfall passt manchmal (selten) nicht zum Gesagten
- Talis Stimme nervt tierisch
+ Orchestraler Soundtrack- Meistens leider langweiliges Synthesizergedudel während des Spiels. Die Kampfmusik nervt sogar
+ Fahrstuhlmusik
- Man hört und sieht nichts, wenn man durch Wasser läuft. Das heißt kein Wasser spritzt, kein Platschen ertönt und das Mako scheint darüber zu schweben
+ Das Arsenal umfasst Laserwaffen: Pistolen, Gewehre, Scharfschützengewehre, Sturmgewehre (mit bis zu 850 Schuss pro Minute), Raketenwerfer. Des weiteren unterscheiden sich die Waffen darin, wieviel Schaden sie beim Ziel anrichten, wie schnell sie überhitzen und wie genau sie sind
+ Kameraden greifen automatisch an- Oft stehen die Gruppenmitglieder frei herum und lassen sich abknallen, ohne Deckung zu suchen
+ Das Spiel lässt sich mit der Leertaste pausieren. Dann kann man zum Beispiel die Waffe wechseln, seinem Team Befehle geben oder Spezialfertigkeiten einsetzen (lassen)- Man muss die Pausetaste gedrückt halten. Außerdem ist die Übersicht gering, da man schließlich alles aus der Schulterperspektive sieht und
- Überall stehen haufenweise Kisten herum, um sich dahinter zu verstecken. Dadurch wirkt die Umgebung wie aus dem Baukasten. Außerdem gibt es oft nur einen Weg, dem man folgen kann
- Zwischensequenzen wirken zum Teil befremdlich, da man den Eindruck hat, es fehlten Geräusche oder zumindest Kommentare der Beteiligten, ein Husten, was weiß ich
+ Bei Dialogen gibt es stets mehrere Optionen: Brüsk, freundlich, fragend
- Viele Leute auf der Straße stehen nur rum und reden nicht
- Man kann direkt neben dem Besitzer eines PCs letzteren hacken
+ Immerhin gibt es ein Rapid-Transit-System, mit dem man schnell zwischen Orten wechseln kann, die bereits freigeschaltet sind- Lange Laufwege
- Es stehen viele Klone herum
+ Waffen lassen sich aufrüsten. Zum einen die Munition, zum anderen gibt es zusätzliche Präzision oder einen aufsteckbaren Sensor, der feindliche Einheiten aufspüren kann. Die Updates lassen sich auf Knopfdruck auf die neue Waffe / Rüstung übertragen, man muss sie nicht alle extra anwählen. Die Rüstungen lassen sich ebenfalls ausbauen, etwa mit erhöhter Selbstheilungsrate, besserer Panzerung oder mehr Energie. Des weiteren gibt es die Unterscheidung zwischen Anzügen für Menschen, Kroganer etc.
- Keine Ahnung, welche Rüstung besser ist. Die mit Schild +100 oder mit Härtung +20%?
- Viele unnötig scheinende, leere Räume
+ Im Club Choras Nest kann man sich hinsetzen und einer Frau beim Tanzen zusehen
+ Es ist möglich, mit Squadmitgliedern eine Affäre zu beginnen, sogar gleichgeschlechtliche Beziehungen sind möglich. Wählt man also stets die richtigen Antworten, landet man am Ende im Bett, wobei natürlich dezent ausgeblendet wird
- So mancher Gesprächspartner löst sich nach dem Dialog einfach in Luft auf
- Nur zwei Leute zusätzlich kann man mitnehmen, die Squad umfasst also maximal drei Personen
+ Immer wieder erhält man die Gelegenheit, die Squad neu zusammenzustellen, etwa bei jedem Verlassen des Schiffs, der Normandy. Ebenso bei der Rekrutierung neuer Mitglieder. Der Rest wartet auf der Normandy und erhält ebenfalls Erfahrungspunkte
...stattdessen hat man beim nächsten Öffnen des Inventars auf einmal neue Gegenstände, die in einem extra Menü angezeigt werden und die man entweder mitnehmen oder in Unviersalgel umwandeln kann- Feinde lassen nicht direkt was fallen...
+ Es gibt zwei Gesinnungen: Vorbildlich und abtrünnig. Je nachdem, welche Quests man erledigt und wie man mit den Leuten spricht, erhält man Punkte in den beiden Gesinnungen
+ Aufwändig gestaltetes Universum mit vielen außerirdischen Rassen, Konflikten und geschichtlichem Hintergrund. Die Charaktere haben ebenfalls ihre ganz eigene Motivation, bei unserer Quest mitzumachen und kommen uns teilweise dadurch in die Quere
+ Man muss moralische Entscheidungen treffen, besonders an einer Stelle des Spiels, an der man wählen muss, wen man retten will
+ Auf Planeten ist man mit dem Mako unterwegs, einem gepanzerten Fahrzeug mit MP und Raketenwerfer- Meistens muss man nach der Landung erst einmal durch die Gegend gurken, ebvor man ein Ziel erreicht. Könnte uns die Normandy nicht gezielter absetzen?! Warum haben wir keinen Gleiter? Die endlose Ödnis auf den Planeten lädt zudem nicht gerade zum Entdecken ein. Aber was heißt hier endlos, auf der Karte sieht man die rote Grenze, die man nicht übertreten kann. Dort prallt man quasi gegen eine unsichtbare Wand
+ Fährt man mit dem Mako, wird weiter rausgezoomt- Man kommt sich vor, als würde man ein ferngesteuertes Wägelchen fahren und kein schweres Panzerfahrzeug
+ Mako bleibt nie irgendwo hängen- Mako lässt sich nicht aufrüsten
- Mit dem Mako gibt es noch mehr Schlauchlevels als sonst. Sporadisch trifft man dabei auf Gegner
- Alle Minen auf den Planeten sind identisch aufgebaut
+ Die Umgebung auf Ilos sieht endlich einmal anders aus, von Pflanzen überwucherte Ruinen, Staub, der im Licht tanzt, Sonnenstrahlen, die zwischen die hohen Bauten fallen

Grafik

+ Maximale Auflösung 1280x1024
+ Weitläufige Areale- Eintönige Architektur, viel Grau und haufenweise Kisten, auf Planeten öde Landschaften
- Wenig Details in Umgebung und an den Figuren
+ Schulterperspektive
+ Echtzeitschatten- Der Schatten in den Gesichtern wirkt grieselig oder seltsam gefleckt
- Oft ist kein Schatten zu sehen, etwa von den Lichtstreifen, die von oben herabstrahlen
- Figuren hängen teilweise in der Wand oder im Gelände
+ Lippen und Kinn bewegen sich beim Sprechen, Blinzeln, Augen huschen hin und her
+ Überstrahleffekte
+ Man kann den Filmeffekt "Körnigkeit" hinzufügen. Das Bild ist dann nicht scharf, sondern ein wenig, nun ja körnig
+ Die Gesichter der Protagonisten sehen klasse aus: Der Schatten eines Bartes ist zu sehen, ebenso Narben und Falten- Alle anderen eher einfach und glatt
- Es stehen viele Klone herum
+ Auf den Rücken sind alle Waffen geschnallt, die man besitzt. Es wird auch deutlich sichtbar die entsprechende gezückt
- Die Figuren sind, wenn sie im Lift stehen, total verschwommen
+ Wasser sieht gut aus- Man sieht nichts, wenn man durch Wasser läuft. Das heißt kein Wasser spritzt, keine Wellen entstehen, man zieht keine Kreise und das Mako scheint sogar darüber zu schweben
- Alle Minen auf den Planeten sind identisch aufgebaut
+ Ragdoll-Physik
- Keine Kantenglättung (Antialiasing)
- Pflanzen an den Wänden sind zweidimensional - Bitmaps?

Komfort

+ Aktivierung geht schnell: Einmal Code eingeben, online gehen, fertig- Kaum sichtbar auf der Packung: Zum Spielen wird eine Internetverbindung benötigt
+ Untertitel, die sich ausblenden lassen
+ Dialoge lassen sich mit der Leertaste weiterschalten
+ F5 zum Schnellspeichern
+ Spielstand wird mit Screenshot, Ortsangabe, Spielzeit, Uhrzeit und Datum gesichert
+ Speichert sehr schnell
- Das Starten des Spiels dauert etwa 1 1/2 Minuten und die Logos lassen sich nicht überspringen
+ Spielstände können direkt im Lademenü gelöscht werden
+ Sehr bequem: Zielen erfolgt automatisch, man muss nur noch abdrücken- Etwas anspruchslos, da weder Geschwindigkeit, noch Zielen gefragt sind. Das kreide ich mal wieder der Konsolenportierung an
+ An Mauern und Wänden geht Shepard automatisch in Deckung und drückt sich mit dem Rücken dagegen, die Waffe im Anschlag. Ist ein Ziel anvisiert (das Fadenkreuz färbt sich rot), muss man nur noch die linke Maustaste zum Schießen drücken. Shepard springt dann auf und feuert. Lässt man die Maustaste wieder los, duckt er sich zurück in die Deckung- Sieht manchmal albern aus, wenn man nur herumlaufen will und Shepard sich ständig an Wände drückt, um in Deckung zu gehen
+ Gegenstände, die man aufsammeln kann, sind leuchtend blau markiert
+ Gefallene Gruppenmitglieder stehen nach Beendigung des Kampfes wieder auf. Sie sind also zwar schwer verletzt, sterben aber nicht
+ Man kann sich und die anderen mit einem Medgel heilen
+ Drückt man Pfeil nach rechts, gehen die Gruppenmitglieder neben einem in Deckung
+ Gegenstände, die man nicht braucht, kann man in Universalgel verwandeln. Das Inventar ist dadurch immer schön aufgeräumt. Mithilfe des Universalgel kann man Codes und Türschlösser automatisch knacken lassen. Das Öffnen eines Spinds zum Beispiel kostet dann 25 Universalgel
+ Mithilfe eines Minispiels werden Schlösser geknackt: Mit einem Pfeil muss man versuchen, in die Mitte eines Kreises zu gelangen. Dazu muss man den Balken ausweichen, die sich um die Mitte drehen
- Man kann nicht springen
+ An Abgründen kann man nicht hinunterfallen, da man dort quasi gegen eine Wand läuft- Wirkt natürlich unrealistisch
+ Die meisten Türen haben Bewegungsmelder und öffnen automatisch- Andere wiederum muss man jedesmal von Hand öffnen
+ Während der Fahrstuhlfahrt hört man Nachrichten oder unterhält sich mit den Squadmitgliedern- Fahrstuhl fährt ewig, weil nebenher der neue Bereich geladen wird
+ Immerhin gibt es ein Rapid-Transit-System, mit dem man schnell zwischen Orten wechseln kann, die bereits freigeschaltet sind- Lange Laufwege
- Im Fahrstuhl werden alle Waffen weggesteckt und man kann sich nicht mehr bewegen. D.h. ist man am Ziel angelangt, muss man die Waffen erneut zücken. Das gleiche nach dem Laden des Spiels und nach Zwischensequenzen
+ Drückt man auf "vergleichen", sieht man den Unterschied zwischen dem Gegenstand, den man kaufen will und denen aller Squadmitglieder gleichzeitig, in Form einer Liste- Das Kaufmenü beim Händler finde ich etwas umständlich. Man sieht nicht das eigene Inventar und das des Händlers daneben, sondern nur eine Liste der Dinge, die man erstehen kann. Außerdem gibt es jeweils ein Menü für's Verkaufen und eines für's Kaufen
+ Im sogenannten Kodex werden alle wichtigen Informationen gesammelt, etwa über die verschiedenen Völker im All. Also eine Art Enzyklopädie- Wenn man draufklickt, wird es vorgelesen. Sehr lästig, da es schneller ist, den Text selbst durchzugehen
+ Im Journal sind unter "Missionen" die Aufgaben der Hauptquest aufgeführt, unter "Aufträge" die der Nebenquests- Man muss die Mission, die man gerade betrachtet, zumachen, bevor man sich die Aufträge ansehen kann und umgekehrt
- Das Menü, das man zurzeit offen hat, muss man erst schließen, bevor man das nächste öffnen kann. Sieht man sich etwa gerade die Charakterwerte an, muss man dieses Menü erst zumachen, bevor man zum Beispiel das Inventar öffnen kann

Ausstattung

+ 2 DVDs
+ 5 Schwierigkeitsstufen: Leicht, Normal, Veteran, Hardcore, Wahnsinn. Die letzten beiden müssten erst freigespielt werden
- Handbuch nur als PDF-Datei auf DVD bei der Classics-Version

FAZIT:
Zwei Jahre nach Erscheinen habe ich es nun doch gespielt: "Mass Effect", schon jetzt Kult und hochgelobt. Und ich muss sagen, zu Recht. Gewiss hat es seine Macken und Kanten, besonders was das Kampfsystem angeht, das für Shooterfans sicher zu simpel geraten ist. Eingefleischte Rollenspieler hingegen werden das doch sehr eingeschränkte Charaktersystem bemängeln. Also nicht Fisch, nicht Fleisch?
Meiner Meinung nach ist "Mass Effect" dennoch eine gelungene Mischung aus Action, Rollenspiel und Handlung, ohne dass eines dieser Elemente dominieren würde. Ich jedenfalls war von Anfang bis Ende hoch motiviert, was vor allem der dramatischen Erzählweise und den glaubwürdigen Charakteren und deren "Leben neben der Quest" zu verdanken ist. Alle Figuren wurden mit einem Hintergrund ausgestattet und verfolgen zum Teil eigene Ziele, die mit unseren querschießen können. Weniger gelungen sind allerdings die Nebenmissionen, die ödes Planetenabklappern oder Scannen von Keepern beinhalten. Trotzdem war es toll, zum Spectre befördert zu werden, Entscheidungen zu treffen, die ich hinterher in Frage stellte und mich mit meinen Squadmitgliedern zu unterhalten. Wer allerdings die teils recht ausführlichen Dialoge langweilig findet, sollte etwas anderes spielen. Ich fand's, nun ja, genial, mit ein paar Einschränkungen.

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Dieses Spiel ist Teil einer Reihe:
I: Mass Effect (2008)
II: Mass Effect 2 (2010)
III: Mass Effect 3 (2012)