Entwickler

Animation Arts
- Deutschland

Titel

Lost Horizon

Originaltitel

-

Genre

Adventure

Spielzeit

13 Stunden

Erscheinungsjahr D

20.08.2010

Verfilmungen

Publisher

Deep Silver

Altersfreigabe

ab 12

Wertung

Inhalt

Im Jahre 1936 verschwindet der Freund des britischen Möchtegernschmugglers und Piloten Fenton Paddock spurlos im Himalaya. Der Vater des Vermissten vemutet die Nazis hinter der Tat, will aber keinen offenen Konflikt heraufbeschwören. Darum bittet er Paddock um Hilfe, doch die Deutschen haben Lunte gerochen...

Spielerlebnis

+ Spielfigur männlich und weiblich: Fenton Peddock, Kim
+ Sehr gute deutsche Sprecher, manche sind aus Film und Fernsehen bekannt- Nur Kims Stimme ist nervig
+ Unaufdringliche Hintergrundmusik, in Hongkong asiatisch angehaucht
+ Natürliche Geräuschkulisse mit dem Rauschen des Windes, dem Brummen eines Generators
+ Rätselketten
+ Auch für Anfänger geeignet, da nicht sonderlich schwer- Für Profis zu leicht
+ Größtenteils logische Rätsel, Gegenstände sind zumeist leicht zu finden und wenn nicht, hat man ja die Hotspotanzeige. Außerdem wird hier mit verschiedenen Zeitebenen gespielt, man muss zum Beispiel heruntertropfendes Wasser nutzen: "Steter Tropfen höhlt den Stein"
+ Man kann auch im Grunde unnötige Aktionen durchführen, wie etwa auf die Toilette gehen, Radio anschalten- Im Radio läuft immer dasselbe Lied
+ In jeder Szene bewegt sich etwas: Es regnet, Lampions schaukeln im Wind
+ Sehr viele Zwischensequenzen
+ Die Figuren geben in ihren Kommentaren Hinweise auf die Lösung
+ Es gibt zwar Minispiele wie das Zusammensetzen einer kaputten Schallplatte und das Verbinden von Kabeln, oft kann man jedoch den Schwierigkeitsgrad wählen, bevor man beginnt. Es wird dann gefragt, ob man die leichte oder die schwere Version machen will
+ Das Spiel ist wie ein Film inszeniert mit Nahaufnahmen, wechselnden Perspektiven, dramatischer Musikuntermalung
+ Unterschiedliche Schauplätze: Hongkong, Tibet, Marrakesh, Berlin, Indien
+ Teils witzige Wortgefechte- Manchmal ufern die Dialoge etwas aus, aber man hat ja immer die Möglichkeit, weiterzuklicken
+ Sympathische Figuren
+ Die GameStar störte sich an den esoterischen Ansätzen, doch beim großen Vorbild "Indiana Jones" gab es diese doch auch
+ Die rechts erwähnte Flöte habe ich natürlich zurückgegeben - das gab einen Überraschungsbonus!- Die Leute sind teilweise seltsam gutgläubig, etwa wenn einem ein Fremder seine Flöte leiht, mit der er seinen Lebensunterhalt bestreitet
- Manche Aktionen kann man erst ausführen, wenn die Handlung das vorsieht, z.B. ein Feuer löschen, das man eigentlich nicht mehr braucht. Man darf aber erst den Kamin hochklettern, wenn alles andere erledigt ist
- Warum muss alles so oft nochmals zusammengefasst werden?! Ich habe es auch so kapiert. Wer lange nicht gespielt hat, soll sich wahrscheinlich auch noch in der Handlung zurechtfinden
+ Hat man das Spiel durch, kann man die "Bonusversion Prototyp" spielen, deren Anfang sich stark vom endgültigen Game unterscheidet. Außerdem kann man den Endkampf nochmals spielen und ein Puzzle machen

Grafik

+ Maximale Auflösung 1280 x 1024
+ Flüssige Animationen- Ausgerechnet Fenton bewegt sich etwas steif
+ Stimmige Beleuchtung
- Portraits unten neben den Untertiteln sehen ganz anders aus wie die Spielfiguren, viel besser. Das von Richard sieht sogar aus wie Heath Ledger
+ Zwischensequenzen in Spielgrafik
+ Stirn, Augenbrauen, Mund bewegen sich beim Sprechen- Mund klappt lediglich auf und zu, Gesichter wirken sehr starr
- Gesichter sind zu glatt
- Klonsoldaten: Viele haben dieselben Gesichter
+ Sehr detaillierte Hintergründe mit vielen Gegenständen, Schatten, umherfliegenden Vögeln

Komfort

+ Interaktiver Mauszeiger: Auge für ansehen, zwei Pfeile für vorspulen (eines Dialoges z.B.), Hand für nehmen
+ Mit Rechtsklick lassen sich Dialoge weiterschalten
+ Hotspotanzeige: Leertaste
+ Mit Doppelklick rennt man
+ Fenton rennt automatisch, wenn man an einen weit entfernten Punkt klickt
+ Untertitel
+ Am unteren Bildschirmrand ist das Inventar eingeblendet
+ Mit Doppelklick auf den Ausgang gelangt man sofort in die nächste Szene
+ Über eine Karte kann man zu den verschiedenen Orten reisen
+ Meistens muss man nicht extra zu den Gegenständen hinlaufen, um diese betrachten zu können
+ Spielstand wird mit Screenshot, Datum, Uhrzeit und Ort gesichert
+ Speichert und lädt sehr schnell

Ausstattung

+ 1 DVD
+ Komplettes Handbuch mit Lösung für die ersten Spielminuten
+ Sehr schön gestaltete Schachtel, bei der man vorne eine Klappe mit Klettverschluss öffnen kann. Darunter verbirgt sich ein Pop-Up und Screenshots
+ Enthalten ist auch ein Poster mit den Figuren aus "Geheimakte" - eine Ankündigung des dritten Teils?
+ 6 Levels:
Prolog
1 Der verschollene Freund
2 Das Geheimnis in den Bergen
3 Wettlauf gegen die Zeit
4 In der Höhle des Löwen
5 Tief im Feindesland
6 Das Auge des Tigers

FAZIT:
Dies ist einer der wenigen Adventures, die ich in einem Rutsch spielen konnte und wollte. Dabei ist es zum Teil gar nicht so einfach, die enthaltenen Minispiele zu meistern, wenn man die schwierige Variante wählt. Die anderen Rätsel sind jedoch fast alle derart logisch, dass man weiß, was zu tun ist - aber wie gelangt man zu diesem Punkt? Ganze Rätselketten sind zuvor "abzuarbeiten" und man wird mit witzigen Dialogen, Zwischensequenzen und einer filmreifen Handlung belohnt. Da stört es auch nicht, dass letztere keine neuen Wege beschreitet, sondern Altbewährtes neu und vor allem ansprechend verpackt. Profis finden das Spiel wahrscheinlich zu leicht, alle anderen können bedenkenlos zugreifen. (November 2010)

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