Entwickler

Cranberry Production
- Deutschland

Titel

Black Mirror 3

Originaltitel

-

Genre

Adventure

Spielzeit

20 Stunden

Erscheinungsjahr D

04.02.2011

Verfilmungen

Publisher

dtp

Altersfreigabe

ab 16

Wertung

Inhalt

Nach den Geschehnissen im zweiten Teil steht Darren Michaels alias Adrian Gordon unter dem dringenden Verdacht, das Schloss angezündet und damit das Leben dreier Menschen beendet zu haben. Er kommt auf Kaution frei und versucht fieberhaft, Beweise für die Missetaten seiner Schwester zu finden...

Spielerlebnis

+ Spielfigur männlich und weiblich: Darren Michaels alias Adrian Gordon und - das wird hier nicht verraten
+ Unheilschwangere Musikuntermalung
+ Sehr gute deutsche Sprecher
- Verwirrender Einstieg mit vielen Namen und Verweisen auf die vorigen Teile
+ Man kann sich viele Dinge ansehen und Adrian gibt seine teils sarkastischen Kommentare dazu. Oft erhält man dadurch auch Hinweise auf die Lösung eines Rätsels
+ Herrlich düster
- Nur wenig neue Schauplätze
- Man kann sterben! Immerhin wird kurz davor ein automatischer Spielstand generiert
+ Kombinations- und Inventarrätsel, größtenteils logisch- Einige wenige sind weit hergeholt, etwa das Rätsel mit der Karte, dem Bleistift und den Menhiren
- Manche Gegenstände kann man erst mitnehmen, wenn man sie wirklich braucht, etwa die Zange. Warum, wo man doch sowieso so viel herumschleppt
- Manche Dinge muss man mehrmals anklicken, bevor etwas passiert
- Extrem nervtötend fand ich das Türenrätsel mit den Schatten am Ende des Spiels. Steckt dahinter irgendeine Logik? Ich jedenfalls starb viele Tode, bis ich es gelöst hatte. Das blöde dabei ist, dass die Spielfiguren sich elend langsam bewegen. Bis so ein Hebel betätigt ist, vergehen gefühlte Stunden
Die Geschichte an sich ist abgeschlossen, es gibt aber noch Raum für eine Fortsetzung

Grafik

+ Maximale Auflösung 1280 x 1024
+ Sehr detaillierte Umgebung- Grau in Grau
- Etwas ungelenke Bewegungen
- Schwarze Balken am oberen und unteren Bildschirmrand
+ Schönes Wasser- Bewegt sich keinen Deut, wenn man darin herumläuft
+ Spiegelungen

Komfort

+ Drückt man die Leertaste, werden alle Hotspots angezeigt, also alle interaktiven Orte
+ Mit Doppelklick "springt" die Spielfigur direkt zum Eingang oder zu dem Ort, an dem man etwas tun will
+ Im Tagebuch wird protokolliert, was bereits geschehen und was zu tun ist. Erledigte Aufgaben werden durchgestrichen
+ Inventar erscheint am unteren Bildschirmrand, wenn man mit der Maus dahin fährt
+ Dialogoptionen sind in Form kleiner Bildchen dargestellt- Keine Dialogoptionen, man klickt sich einfach durch alle Bildchen
+ Über eine Karte kann man direkt zu den bereits besuchten Orten reisen
+ Man kann Gespräche weiterschalten
+ Spielstand wird mit Screenshot, Kapitelnummer, Uhrzeit und Datum gesichert. Den Namen kann man selbst wählen
+ Speichert und lädt schnell- Beim Spielstart dauert das Laden seine Zeit
+ Nicht mehr benötigte Gegenstände werden abgelegt- Umständlich: Man muss durch die Gegenstände im Inventar scrollen. Sehr lästig, wenn man viel herumschleppt und mit den neuesten Gegenstand ganz am Ende etwas probieren will
+ Gegenstände in der Umgebung kann man nicht mehr anklicken, sobald man sie sich angesehen hat und sofern man sie nicht braucht
+ Untertitel
- Die Figuren rennen nicht

Ausstattung

+ 1 DVD
+ Sehr schöne Packung mit einer Seite vorne zum Aufklappen, mit mit einem Klettverschluss versehen ist. Darunter verbergen sich einige Screenshots
+ 6 Kapitel

FAZIT:
Der Einstieg in "Black Mirror 3" dürfte sowohl denjenigen schwerfallen, die den vorangegangenen Teil nicht gespielt haben, als auch solchen wie mich, bei denen das schon lange zurück liegt. Es sind aber auch wirklich viele Leute an den Geschehnissen in Willow Creek beteiligt, außerdem häufen sich die Mysteryelemente, die zur allgemeinen Verwirrung beitragen. So richtig zünden wollte die Handlung nicht, ist dabei aber wunderbar düster. Das schlägt sich auch in der Grafik und der Musik nieder, die sehr gut zu der dunklen Stimmung passen.
Die Rätsel sind meiner Meinung nach größtenteils logisch und man muss nicht nur Gegenstände miteinander, sondern auch mit der Umgebung kombinieren. So manches Mal führt ein Gespräch einen Schritt weiter, wobei die Schauplätze zum Glück begrenzt sind. Nur nach und nach spielt man sich neue Szenen frei, so dass man nicht ständig alles absuchen muss, um zu erfahren, wo es weitergeht. Das Tagebuch hilft dabei enorm, besonders wenn man ein paar Tage nicht gespielt hat. Neben den klassischen Rätseln gibt es auch einige Minispiele wie Schalterrätsel, das Sortieren von Knochen zu einem kompletten Skelett oder die Reparatur eines Kopierers. Ich hatte den Eindruck, dass diese Art von Knobeleien zum Ende hin zunahmen, so dass sich eine Lernkurve ergibt, die den Spieler vor immer schwierigere Aufgaben stellt. Viele der Minispiele lassen sich überspringen, wenn man einmal wirklich nicht mehr weiterkommt. So ist "Black Mirror 3" nicht nur für Fortgeschrittene, sondern selbst für Anfänger geeignet. Alles in allem hat es mir wirklich Spaß gemacht, obwohl das Ende enttäuschend ist. (Mai 2011)

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Dieses Spiel ist Teil einer Reihe:
1: Black Mirror (2004)
2: Black Mirror 2 (2009)
3: Black Mirror 3 (2011)