Autor

von Cramm, Dagmar

Titel

Das große GU Kochbuch für Babys und Kleinkinder

Originaltitel

-

Genre

Kochbuch

Seiten

190

Erscheinungsjahr

2007

Auszeichnungen

Gourmand World Cookbook Award (2007)

Verfilmungen

Verlag

Gräfe und Unzer (Teil der Ganske Verlagsgruppe)

Wertung

Inhalt

„In der Schwangerschaft“ muss ganz besonders auf die Ernährung geachtet werden. Welche Nährstoffe jetzt besonders wichtig sind, was man meiden sollte, welche Alarmsignale der Körper sendet und welche Getränke, belegte Brote und Frühstücksideen es gibt, das alles findet man im ersten Kapitel. „In der Stillzeit“ gibt es einen Mehrbedarf bestimmter Vitamine und Nährstoffe, dem man gerecht werden sollte, während man wie in der Schwangerschaft auf manche Dinge lieber verzichten sollte. Man erhält Tipps für Schwierigkeiten wie zu wenig Milch, Verstopfung, Brustentzündung oder Haarausfall. Zudem gibt es eine Seite mit Rezepten für Getränke, eine für Salate und eine für Mittagsgerichte, bevor es mit Ratschlägen zum Abstillen weitergeht. Eine Doppelseite lädt mit leichten Gerichten zur Gewichtsreduktion ein. Das Kapitel „Fürs Baby“ beinhaltet Informationen zu Muttermilchersatzstoffen, Hinweise zu Allergierisiken, Abhilfe bei Blähungen, Spucken oder Wundsein. Schließlich gibt es den 1. Brei mit Vorschlägen zum 5., 8. und zum 10. Monat. „Fürs Kleinkind“ gibt es wie für Erwachsene eine Ernährungspyramide, welche die jeweils erforderliche Menge an Flüssigkeit, an Kohlenhydraten, Obst, Gemüse und Fetten aufzeigt. „Kleine Esstypen und ihre Probleme“, „Lieber Bio?“ und „Wie vegetarisch darf ein Kleinkind essen?“ sind Themen, die ebenfalls angesprochen werden.
Der Rezeptteil beinhaltet „Frühstück fürs Kind“, „Frühstück mit der Familie“, „Zwischenmahlzeiten“, „Mittagessen fürs Kleinkind“, „Mittagessen zu Zweit“, „Mittagessen in der Familie“, „Kochen für die Krabbelgruppe“ und schließlich „Abendessen in der Familie“. Darauf folgt das Kapitel „Hilfe bei Problemen“, welches Tipps gibt bei Husten, Schnupfen, Unverträglichkeiten und der Pflege des Kindes. Für „Familienfeste“ gibt es besondere Rezepte, sowie Ideen für Spiele. In „Küchen-know-how“ erfährt man etwas über Hygiene in der Küche und die richtige Zubereitung bestimmter Nahrungsmittel, etwa Gemüse und Hülsenfrüchte, Fleisch und Fisch oder Eiweißprodukte (z.B. „Je älter das Ei, desto flacher der Dotter“). Ebenfalls enthalten ist eine Tabelle der wichtigsten Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, deren benötigte Menge in der Schwangerschaft, Stilllzeit und Kindheit. Den Abschluss bildet ein Glossar , in dem Begriffe wie BMI, Enzyme, Gluten oder Morbus Crohn erklärt werden und das Sachregister, in dem man sowohl nach Rezepten, bestimmten Zutaten oder Wörtern wie Koffein, Leitungswasser oder Verstopfung suchen kann...

Rezension

Der erste Eindruck ist exzellent. Sobald man das Buch öffnet, hebt sich die Stimmung, allein aufgrund der frischen Farben, der vielen Detailansichten von Zimtstangen, schlafenden Babys und verschiedenen Kindern beim Essen. Von jedem Gericht gibt es ein separates, toll in Szene gesetztes Foto, bei dem man sogar als Erwachsener Lust auf Brei bekommt. Ein Lob also an den Fotografen Jörn Rynio und seinen Kollegen, den Foodstylisten. Der Infoteil ist in farbige Kästen gegliedert und alles mit aussagekräftigen Überschriften versehen, so dass man schnell findet, was man wissen möchte. Die Rezepte sind ebenfalls sehr übersichtlich gehalten, Zutaten sind mit der benötigten Menge aufgelistet, die Kochzeit steht ebenso dabei wie der Nährwert und die Menge des enthaltenen Eiweiß, des enthaltenen Fettes und der Kohlenhydrate. Die Zubereitung ist untergliedert in nummerierte, voneinander abgesetzte Abschnitte, welche einen Schritt für Schritt durch das Rezept führen. Für Stil, Gestaltung und Ausführung erhält das Buch eine 1+. €20.- sind für dieses Hochglanz-Werk angemessen, wenn man den Aufwand bedenkt, welcher für die Zusammenstellung nötig gewesen sein muss.
Was ich bisher aus vorliegendem Kochbuch probiert habe, war sehr lecker. Fast alle Gerichte kommen mit wenig Aufwand und einer überschaubaren Anzahl an Zutaten aus. Die Zubereitungsempfehlung ist vollständig und leicht zu verstehen. Dazu gibt es oft einen „Praxis-Tipp“, etwa dass man bei Dosengemüse stets den Sud mit verwenden sollte, da sich darin viele Vitamine und Mineralstoffe verbergen oder wie sich das Essen soweit vorbereiten lässt, dass man es schnell und frisch zubereiten kann, wenn die Gäste kommen. Die Balance zwischen raffiniert und einfach wird durchweg gehalten, doch ich finde, es könnten zum jeweiligen Alter des Kindes mehr Rezepte sein. Generell kann ich nicht genug bekommen und finde es ein wenig schade, dass „Das große GU Kochbuch für Babys & Kleinkinder“ leider kein Standardwerk für jeden Tag geworden ist. Dafür enthält es zu wenig Gerichte, wobei man ihm zugute halten muss, dass man ihn selbst Jahre später noch in die Hand nehmen wird – schließlich gibt es hier nicht nur was für Kinder. Alles in allem also eine sehr gute Mischung aus Ratgeber für werdende und frischgebackene Mütter und eine gute Überleitung vom Brei zum regulären Essen.
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