Entwickler

Black Hole Entertainment
- Ungarn

Titel

Armies of Exigo

Originaltitel

Armies of Exigo

Genre

Echtzeitstrategie

Spielzeit

40 Stunden

Erscheinungsjahr D

24.08.2004

Verfilmungen

Publisher

Electronic Arts

Altersfreigabe

ab 12

Wertung

Inhalt

Spielerlebnis

+ Spielfigur männlich und weiblich: Fraktion der Menschen (das Imperium), der Gefallenen und der Untoten
+ Sehr gute Lokalisation- Leider ständig dieselben Sprüche. Viele Figuren haben dieselben Stimmen
- Fehler in der Übersetzung: "Wir brauchen mehr Höfe, Herr." Im Baumenü heißt das "Haus"
- Schwertgerassel hört sich an wie Tamburinschlagen und die Adler klingen wie ein Schwarm Möwen
+ Tolle Idee mit Unterwelt voller Wurzeln und weitläufigen Höhlensystemem. Man kann sich z.B. so hinter den Gegner schleichen oder Schätze entdecken. Genial finde ich die Archen der Gnome, mit denen man Einheiten über Flüsse setzen muss. Das Spiel hat also genug eigene Ideen, um nicht als bloßer Abklatsch zu fungieren- Völker wie gehabt: Menschen, Orks, Elfen. Böse Zungen könnten behaupten, vieles sei geklaut (z.B. aus Warcraft III oder Spellforce), aber besser gut geklaut als schlecht selbst gemacht
+ Starke Charaktere in der gut erzählten Geschichte- Keine rechte Identifikation mit Charakteren, da die Figur, die man steuert, ständig wechselt. Zudem kaum Frauen in Sicht
- Kleine Karten
+ Schwerpunkt liegt auf den Kämpfen- Sehr eingeschränkter Aufbaupart mit wenigen verschiedenen Gebäuden
+ Rudimentäre Rollenspielelemente mit Schatzkisten, Ringen und Heilpulver- Was wir aber nicht in die nächste Mission mitnehmen können, d.h. der Rollenspielteil ist zu vernachlässigen. Außerdem sind solche Gegenstände äußerst selten
+ Soldaten können im Rang aufsteigen -> mehr Trefferpunkte und Schaden- Nur selten kann man einige dieser Veteranen mit in die nächste Mission nehmen
+ Einheiten laufen unterschiedlich schnell, z.B. sind würdevolle Zauberer und Priester langsamer als Schwertkämpfer- Wegfindungs-KI nicht sonderlich gut, vor allem wenn man seine Truppe weit weg schicken will
- Gegner reagieren nicht auf Artilleriebeschuss, sondern lassen sich nach und nach aus der Ferne plattmachen
+ Abwechslungsreiche Missionen mit Basisbau oder einer kleinen Truppe Soldaten, mit denen man sich durch ein Gebiet kämpfen muss
+ Teils riesige Einheiten
+ Es gibt auch (wenige) Nebenquests, die man lösen kann, aber nicht muss. Sie tragen aber zur Lebendigkeit der Welt, in der man wandelt, bei- Ansonsten läuft das Ganze streng linear ab
- Hoher Schwierigkeitsgrad, selbst auf den niedrigen Stufen

Grafik

+ Maximale Auflösung 1280 x 1024
- Viele Figuren haben dieselben Gesichter
- Figuren im Vergleich zu den Gebäuden viel zu groß
+ Ragdoll-Physik lässt Figuren bei Treffern von Feuerbällen etwa zurückschleudern- Aber viel zu weit, als dass es noch realistisch wirken würde
+ Fester Blickwinkel- Kaum zoom- oder drehbar, schnellt auch wieder in die Ursprungsposition zurück
- Geringe Sichtweite
+ Wunderschöne Intro, kann sich selbst mit denen von Blizzard messen
+ Zwischensequenzen in Spielgrafik wirken wie Teil des Geschehens- Aber nicht alle Einheiten, mit denen man ankommt, sind darin zu sehen (bei Spellforce schon)
+ Die Zwischensequenzen lassen sich mit Escape überspringen, aber dann verpasst man ja die lebendige Geschichte- Es ist leider nicht möglich, einzelne Absätze zu überspringen, obwohl man die Untertitel meist viel schneller liest als sie gesprochen werden
+ Flüssige Animationen- Nur die Gesichter wirken beim Sprechen ziemlich steif, da die Mundbewegungen nicht so recht passen
+ Landschaft kann teilweise zerstört werden, z.B. verbrennen Bäume- Feuer wirkt künstlich
+ Lebendige Welt mit (wenigen) Tieren, sich wiegenden Bäume, Schneetreiben, Regen... Das Wasser wirkt echter als in den meisten anderen Spielen, da Flüsse oder Seen nicht scharf begrenzt sind, sondern kleine Wellen ans Ufer schwappen. Ferner ist die Welt sehr detailliert gezeichnet mit Büschen, Wurzeln, einer Vogelscheuche mit Kürbiskopf und Wohnhäusern, die immer anders aussehen
+ Läuft auch in der höchsten Auflösung sehr flüssig
+ Sehr schöne Lichteffekte bei Zaubern. Bei flächendeckenden Zaubern klickt man mit einer Art Pentagramm auf die Figuren (siehe Screenshot)
+ Das gesamte Interface sieht anders aus, wenn man ein anderes Volk spielt, Layout bleibt aber natürlich
- Gruppe auf 15 Einheiten begrenzt
+ Priester heilen Verletzte automatisch- Figuren heilen leider nicht von selbst; da kann man warten, bis man schwarz wird -> macht das Spiel, v.a. wenn man mit einer kleinen Gruppe ohne Nachschubmöglichkeit unterwegs ist, schwer
+ Priester bleiben zurück, wenn man zum Angriff bläst und heilen von dort. Normalerweise rennen Heiler in Strategiespielen mitten hinein in den Kampf. Angenehmerweise bleiben auch die Fernkämpfer dem Gewusel fern- Es gibt leider keine Funktion "nachrücken", um z.B. Priester und Dryiaden wieder zu den anderen aufschließen zu lassen

Komfort

+ Steuerung mit Tastatur und Maus
+ "Spiel fortsetzen" lädt letzten Spielstand- Laden dauert lang, zudem keine Quicksave-Funktion. Speichern ist zudem sehr umständlich, da man sich durch einige Menüs klicken muss
+ Übersichtliches Interface zeigt etwa an, ob Bauern ohne Beschäftigung sind und auf der Karte leuchtet die Stelle auf, an der man angegriffen wird
+ Man kann Spielstände im Spiel löschen
+ Gruppe wie in Strategiespielen üblich einfach mit STRG+Zahl zu erstellen
+ Doppelklick auf eine Einheit selektiert alle weiteren dieses Typs
+ Beim Rahmenziehen, um Einheiten zu markieren, werden Bauern ausgespart, wandern also sinnvollerweise nicht mit in den Krieg
- Formationen nur bei der Aufstellung sichtbar; in Kämpfen ist es nur noch ein wilder Haufen
+ Sehr ausführliche Statistiken am Ende jeder Mission, aufgeschlüsselt nach Rangliste der gegnerischen Parteien: Wer hat am meisten Gebäude zerstört? Wer hat die meisten Einheiten vernichtet? Die größte Anzahl an Rohstoffen gesammelt?
+ Spielzeit wird angezeigt
+ Sehr übersichtliches Interface, sofort zu überblicken- Da es auch nicht gerade viele Befehle gibt
+ Untätige Bauern werden als Icon in der rechten oberen Ecke angezeigt

Ausstattung

+ 2 CDs
+ Multiplayer
+ Inhaltsverzeichnis- Handbuch ist in schnödem Grau und einer Minischrift gehalten
- Nur sehr knappe und allgemeine Informationen sind im Handbuch enthalten
+ Aufklappbare Karte mit allen Gebäuden der Untiere, Menschen und Gefallenen (3xDinA5)
+ 36 Missionen, 12 pro Rasse, also steuert man erst die Menschen (das Imperium), dann die Gefallenen und schließlich die Untoten

FAZIT:
"Armies of Exigo" ist ein kleines, aber feines Spiel, das ich stundenlang gezockt habe, da es mit den leider sehr kleinen Karten dazu motiviert, immer weiterzumachen. Ständig dachte ich, nur noch die eine Mission. Zudem fand ich die Idee der beiden Ebenen - man kann auch unter der Erde unterwegs sein - ungewöhnlich und richtig klasse. Der Rest ist zwar Standardkost, aber doch immer wieder mit ein paar netten Details gespickt. Nicht nur grafisch, ich denke da an die leuchtenden Kürbisköpfe, die vor den Haustüren stehen, sondern auch inhaltlich. Die Zauber sehen nett aus, man erschafft seine eigene Heldentruppe, nicht nur bloßes Kanonenfutter und versucht daher, alle seine Mannen durchzubringen. Von mir gibt's daher die Bewertung "gut". (November 2005)

Sie mochten dieses Spiel? Dann könnte Ihnen auch gefallen:
Warcraft 3 (2003)