Entwickler

Ascaron Software (1991-2009)
- Deutschland

Titel

Sacred

Originaltitel

Sacred

Genre

Action-Rollenspiel

Spielzeit

20 Stunden

Erscheinungsjahr D

27.02.2004

Verfilmungen

Publisher

Take 2 Interactive

Altersfreigabe

ab 12

Wertung

Inhalt

Ein mächtiger Necromancer namens Shaddar hat wegen seiner Gier nach Macht das Tor zur Unterwelt geöffnet und eine Flut von Ungeheuern auf die Welt von Ancaria losgelassen...

Spielerlebnis

+ Hauptfigur weiblich und männlich: je nach Wahl der Klasse festgelegt
+ Stimmungsvolle, dynamische Musik, gute Sounds
+ Witzige Sprüche, gute Sprachausgabe. Wenn man etwa lange nichts macht (auf Heilung wartet) dann ruft die Spielfigur schon mal: "Haaalloo. Haaaaaallooooooo." "Ich fühle mich verlassen."
+ Vielfältige Auswahl an spielbaren Charakteren (Vampir, Waldläufer, Gladiator), auch neue dabei wie die Seraphim. Erhöht Wiederspielwert, auch wenn man vielleicht nicht ganz durchspielt, sondern sich nur die unterschiedlichen Kampftechniken ansieht
+ Tolle Kombos möglich, auch eigene Verknüpfungen verschiedener Kampftechniken (z.B. erst Rüstungszauber, dann Angriff auf einen Gegner, schließlich Rundumtritt -> alles auf einen Knopfdruck)
+ Zuweilen reisen bis zur Erledigung einer Aufgabe Gefährten mit- Bleiben manchmal hängen, aber kehren immer zu einem zurück, aber aus einer ganz anderen Richtung
+ Gefährten heilen sich selbst- Aber sonst keinen
+ Eingewöhnung dauerte etwas bei mir, dann griff das Suchtprinzip -> die Jagd nach Gegenständen und Waffen- Ich fand nur schwer in die Hauptgeschichte hinein, ist nicht sonderlich aufregend
- Ich hatte in einem Spiel selten so viel Gold zur Verfügung. Leider gingen die Heiltränke sehr schnell aus, die restlichen Waren sind wie immer in solchen Spielen schlechter als das, was man findet
+ Bestimmte Gegner sollte man zuerst ausschalten. Bei größeren Gegnern muss man schon vorsichtiger umgehen, bei den anderen hält man die linke Maustaste einfach gedrückt - Ansonsten wenig Taktik vonnöten. Man wartet meist nur darauf, dass sich die Fertigkeiten wieder aufladen
+ Fernkämpfer versuchen, Abstand zu halten und manche ziehen dann ein Schwert, wenn man zu nah kommt
+ Teilweise riesige Gegner
+ Mit dem Pferd kann man Gegner niederreiten
- Gebiete lassen sich nicht "säubern", da nach einer Weile wieder neue Gegner auftauchen
- Wölfe lassen Gold und Tränke fallen?!
+ Scherze wie die Kombo "BeeEffGee" ("Doom"-Veteranen kennen die BFG9000 - die Big Fucking Gun von idsoft)

Grafik

+ Viele liebevolle Details: In Häusern stehen Möbel, in den Regalen liegen Dinge herum, auf dem Markt gibt es richtige Stände, auf denen die Waren zu sehen sind...
+ Man sieht (fast) alles an der Figur, was ausgerüstet ist
+ Schöne Lichteffekte, Schatten
+ Welt wirkt lebendig, Tiere laufen herum
- Bewegungen sind etwas hölzern und ruckartig
- Bei hoher Zoomstufe wird das Ganze pixelig
+ Schöne Zwischensequenzen- Leider ziemlich kurz

Komfort

+ Steuerung mit Tastatur und Maus
+ Drei Zoomstufen frei wählbar- Übersicht leidet bei höchster Zoomstufe
+ Integrierte Screenshot-Funktion (in Ordner "Capture" als *.tga)
+ Quicksave-Funktion, schnell, kurze Ladezeiten
+ Man kann Spielstände im Spiel löschen und somit ausmisten (v.a. autosaves)
+ ...etwas gemildert durch (seltene) Portale und die Möglichkeit, ein Pferd kaufen zu können. Aber vom Pferd aus kann man nicht richtig kämpfen, also läuft man meistens - Lange Laufwege...
+ Man kann sein Pferd herbeipfeifen
+ Häuser und Bäume werden durchsichtig, wenn man dahinter steht; Dach und Wände werden beim Betreten der Häuser ausgeblendet (und man kann in fast alle hinein) - Ich wusste manchmal trotzdem nicht, wohin ich laufen kann -> etwas unübersichtlich
+ Man kann die Aufgabe, die man im Moment gern lösen würde, aktiv schalten. Dadurch muss man nicht ständig im Logbuch nach entsprechenden Hinweisen blättern
+ Der Kompass zeigt die Richtung der aktiven Quest an, orientierungsloses Herumirren entfällt
+ Läuft auch auf schwächeren Rechnern
- Nie abgestürzt (im Gegensatz zu "Oblivion", knirsch)
+ Händler, Kombomeister und Pferdehändler sind auf der Karte markiert
+ Lebensbalken leuchtet kurz auf, wenn er einen kritischen Wert erreicht
+ Autosortierfunktion- Inventar ist zu durchsichtig, bei einem detaillierten Hintergrund sieht man manchmal die eigenen Sachen nicht mehr
+ Shortcuts für Tränke, die auch im Inventarmenü angezeigt werden, wenn man mit dem Mauszeiger drüberfährt
+ Wenn man im Inventar mit dem Mauszeiger über einen Gegenstand fährt, sieht man sofort einen Vergleichskasten zwischen ihm und der bereits angelegten Waffe/ Rüstung
+ Im Handelsmenü kann man die gekauften Gegenstände gleich anlegen, ohne vorher rausgehen zu müssen. Dann kann man den alten Gegenstand gleich wieder verkaufen
+ Übersichtliche Aufstellung der verfügbaren Kampftechniken, die man nach und nach aufwerten kann, wenn man entsprechende Amulette findet. Tausch beim Combomeister ist auch möglich, da viele Items nur von bestimmten Klassen zu benutzen sind
- Charakterinfo etwas unübersichtlich, v.a. den Kopf für das Umschalten zwischen Attributen und Fähigkeiten fand ich nur mithilfe des Handbuchs -> nicht als Knopf erkennbar und zu klein
+ Spiel auch gut für eine kleine Partie zwischendurch

Ausstattung

+ 2 CDs
+ Im Handbuch ist alles drin, was man so braucht
+ Handbuch übersichtlich gestaltet- Reihenfolge etwas wirr, erst kommt Multiplayer, dann erst die Informationen zu den Fertigkeiten des Charakters z.B.
+ Schöner Pappschuber zum Aufklappen- Artworks nicht so arg gelungen
+ Gutes Preis/Leistungsverhältnis, da man neben der Hauptstory viele kleine Quests erledigen kann
+ Da es einige unterschiedliche Klassen gibt, habe ich das Spiel ein paarmal nochmals angefangen, um zu sehen, wie sich Vampirin, Gladiator und co. so spielen. Vor allem aufgrund der sehr verschiedenen, innovativen Kampftechniken auch beim zweiten oder dritten Mal interessant

FAZIT:
Die Seraphim mir ihren leuchtenden Schwingen hat es mir wirklich angetan, obwohl ich mir auch mal die anderen Klassen angesehen habe. Mit ihr habe ich denn auch das komplette Spiel durchgezockt und fand es gar nicht so schlecht. Ein wenig sperrig vielleicht, vor allem wenn man es, was aufgrund des Genres nicht ausbleibt, mit "Diablo" vergleicht. Bei einem Action-Rollenspiel liegt der Fokus natürlich nicht auf der Geschichte, sondern auf den Kämpfen und diese machten wirklich Spaß, da man seine eigenen Kombos zusammenbasteln und auf die Gegner loslassen kann. Das sieht nicht schlecht aus und nicht zuletzt greift das Suchtprinzip, wenn man seinen Charakter und dessen Fähigkeiten immer weiter ausbaut. (Mai 2006)

Sie mochten dieses Spiel? Dann könnte Ihnen auch gefallen:
Diablo (1996)
Dieses Spiel ist Teil einer Reihe:
1: Sacred (2004)
2: Sacred 2 - Fallen Angel (2008)
3: Sacred 3 (2014)

Addons
zu 1: Sacred Underworld (2005)
zu 2: Sacred 2 - Ice & Blood (2009)