Entwickler

Starbreeze Studios
- Schweden

Titel

The Chronicles of Riddick: Escape from Butcher Bay

Originaltitel

The Chronicles of Riddick: Escape from Butcher Bay

Genre

Schleich-Shooter

Spielzeit

12 Stunden

Erscheinungsjahr D

03.12.2004

Verfilmungen

Vorlage

Der Film "Pitch Black" (2000) und dessen Nachfolger "The Chronicles of Riddick" (2004)

Publisher

Atari

Altersfreigabe

ab 18

Wertung

Inhalt

Als Riddick wird man auf einen fernen Planeten verschifft, der einzig und allein dem Zweck dient, die gefährlichsten Verbrecher des Universums für alle Zeiten wegzusperren. Doch Riddick lässt sich das natürlich nicht gefallen und beginnt, seinen Ausbruch zu planen. Dazu benötigt er die Hilfe anderer Insassen...

Spielerlebnis

+ Spielfigur männlich: Richard B. Riddick
+ Meine Version war die grafische Überarbeitung, welches dem zweiten Teil "Assault on Dark Athena" beilag
+ Filmreifer Anfang in Spielgrafik, bei dem man sich umsehen kann
+ Exzellente englische Sprecher
+ V.a. das dunkle Grollen Vin Diesels ist genial, der Riddick in den Filmen verkörpert
+ Meistens sind die Sprüche filmreif: „It's not the fall that gets you. It's the sudden stop at the bottom.“ „Darkness is afraid of me“.- Teilweise übertrieben cooles Geschwätz
+ Gefangene haben unterschiedliche Dialekte, z.B. irisch
+ Dynamische Musik untermalt effektvoll das Geschehen
- Riddick macht keine halben Sachen: Schon nach zwei Minuten ist das erste Genick gebrochen, selbst Techniker werden gnadenlos abgemurkst
+ Der Bildschirm färbt sich blau, wenn man sich erfolgreich im Dunkeln versteckt
+ Man kann sich seitlich aus der Deckung lehnen...- Muss dazu aber Shift und eine Richtungstaste drücken, was sehr umständlich ist
+ ...an Kanten und an der Decke entlang hangeln
+ ...und sich dann auf Feinde fallen lassen, um sie auszuschalten
+ ...auf Kisten klettern
+ Später erhält man zudem die Fähigkeit, im Dunkeln zu sehen
- Streng linear, es gibt fast keine Alternativrouten
- Zuweilen stolpert man doch auf die Alternativroute und steht dann wieder am Anfang. Blöd: Oft läuft man dann über einen automatischen Speicherpunkt und hat gar keine andere Wahl, als von da wieder anzufangen
+ Ich habe Füße!
+ Die Kameras im Gefängnis folgen den Bewegungen der Spielfigur
+ Es warten ein paar richtige Überraschungen
+ An Automaten kann man seine Lebensenergie wieder auffüllen. Dabei schießen Spritzen aus dem Kasten und heilen Riddick
+ Ab und zu kann man an einer Nano Med Health Station seine Lebensenergie dauerhaft erhöhen
+ Man muss durch das Dunkel schleichen, sonst ist man schnell tot- Leider sind diese Passagen für meinen Geschmack viel zu selten. Sobald man eine Waffe in Händen hält, ist das Schleichen passé
- Die meiste Zeit ballert man sich durch die Level
+ Erledigte Gegner kann man hinter sich her ziehen und dann im Dunkeln verbergen
+ Gegner reagieren auf Geräusche, Sichtkontakt, auf Tote und sich öffnende Türen- Den Wachen sind allerdings herumliegende Waffen egal
- KI-Aussetzer: Wachen suchen nicht an der Stelle, an der sie einen gesichtet haben
- Unlogisch: Durch die überall montierten Kameras müssten die Wachen doch geschnallt haben, dass Riddick auf der Flucht ist. Dann müssten doch ALLE hinter ihm her sein, sobald sie ihn sehen?! Man spaziert jedoch seelenruhig an ihnen vorbei
+ Gegner kann man lautlos ausschalten, indem man sich von hinten an sie heranschleicht. Wenn dann ein Symbol erscheint, kann man mit der linken Maustaste das Genick brechen
+ Tolle Atmosphäre: Bandenkriege im Gefängnis bestimmen den Tagesablauf. Man wird angesprochen, ob man dies oder das besorgen könnte, es gibt Aufstände
+ Libellenartige Viecher fliegen umher, Gefangene rauchen und unterhalten sich- Stehen aber immer an derselben Stelle
- Typisch Konsolenportierung: Durch das fehlende freie Speichern muss man manche Abschnitte immer und immer wieder spielen, bis man sie endlich geschafft hat und an den nächsten automatischen Speicherpunkt kommt. Dadurch wird die Spielzeit künstlich verlängert und die Wiederholungen nerven mich einfach
- Levels gleichen sich stark, da man stets durch Gänge und Luftschächte rennt oder im Gefängnishof unterwegs ist
+ Nach dem Ableben wird automatisch der neueste Spielstand geladen- Nach dem Laden war der Lebensbalken jedesmal anders
+ Cool: An einer Stelle im Spiel kann man einen Battlemech steuern
+ Es gibt Trefferzonen: Schießt man in den Kopf, ist der nicht gepanzerte Gegner sofort tot
+ Ein Shooter mit Handlung!
- Billigrätsel der Marke rede mit dem Typen, dann mit dem Kerl in der Kantine etc. Viel Hin- und Hergerenne ist die Folge
- Viele Fleißaufgaben, die einen zudem öfters durch dieselben Abschnitte schicken
- Was mich nervte: Der Boxkampf, bei dem man mehrere Gegner hintereinander besiegen muss, ohne zwischenzeitlich speichern zu können. Verliert man, muss neu geladen werden
- Unlogisch: Vor dem Kampf mit Abott hatten die Wachen Waffen. Danach liegen sie ohne herum

Grafik

+ Maximale Auflösung 1280x1024
- Schwarze Balken am oberen und unteren Bildschirmrand
- Texturen sind verwaschen
+ Gute Animationen
+ Realistische Gesten, nicht so übertrieben wie in den meisten anderen Spielen
+ Mimik: Blinzeln, Lippen- und Kinnbewegungen, Stirnrunzeln etc.- Etwas steif
- Figuren weisen wenig Details auf
+ Ragdoll-Physik lässt Körper realistisch fallen- Oft bleibt der Tote aber irgendwo in einer völlig bizarren Position hängen oder zuckt ständig
- Manchmal werden Gegner beim Abschuss grotesk hoch in die Luft geschleudert
+ Tätowierungen der Insassen sind sehr unterschiedlich und interessant

Komfort

- ACHTUNG: Muss beim ersten Start online aktiviert werden, was leider nur im Kleingedruckten, aber immerhin auf der Packung steht
+ Steuerungstasten frei belegbar
- Kein freies Speichern
+ Ein Diskettensymbol zeigt an, wann automatisch gespeichert wurde
+ Tutorial ist ins Spiel integriert. An bestimmten Stellen erscheint die Aufforderung, F1 für die Hilfe zu drücken. Ein kleines Textfenster beschreibt die Steuerung, mit den Tasten, die man selbst eingestellt hat!
+ Die Steuerung geht von Anfang an sehr flüssig von der Hand: WASD zum Laufen, Maus zum Umsehen, Maustasten zum Schießen- Will man sich aus der Deckung lehnen, muss man zwei Tasten gleichzeitig drücken
+ Waffen und Gegenstände lassen sich Quickslots zuweisen – Taste „1“ und „2“- Nur zwei Quickslots
+ Im Journal werden die Aufgaben vermerkt
- Die Menüführung ist umständlich, scheint auf den Gamepad zugeschnitten
- Nicht alle Bemerkungen sind untertitelt

Ausstattung

+ 1 DVD
+ Spielzeit etwa 12 Stunden
+ Man kann zwischen verschiedenen Sprachen wählen: Englisch, französisch, deutsch, italienisch, spanisch
+ Buntes Handbuch, in dem alles über die Installation und die Steuerung der Spielfigur erklärt wird. Darüber hinaus gibt es eine ausführliche Waffenkunde nebst Bildern, sowie eine Liste der Gegner in beiden Spielen- Die Bilder sind so klein, dass man teilweise nichts erkennen kann

FAZIT: In den allgemeinen Jubel kann ich nicht einfallen, da zu viele Ungereimtheiten und vor allem Unbequemlichkeiten den Spaß trübten. Allen voran das fehlende freie Speichern und die dadurch erzwungene Wiederholung der schwierigeren Abschnitte verleideten mir das Spiel. Für mich ist das nur eine künstliche Verlängerung der Spielzeit, ohne größere Levels bauen und damit Aufwand in die Entwicklung stecken zu müssen. Darüber hinaus fehlte mir der Schleichanteil, den ich mir erhofft und den ich erwartet hatte. Die meiste Zeit rannte man mit einer Waffe durch die Gegend und ballerte die Gegner nieder. Das Schleichen war zum einen viel zu umständlich, zum anderen an den meisten Stellen unmöglich. Es fehlten Schatten, Alternativrouten, eine Anzeige der Lautstärke, mit der man sich durch den Level bewegt – wie es bei der „Thief“-Reihe und „Splinter Cell“ der Fall war. Für Schleicher wie mich war das Spiel also nichts, eher für Freunde simpler Ballereien, gewürzt mit etwas Handlung. (Oktober 2009)

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