Entwickler

2K Boston & 2K Austria
- USA & Österreich

Titel

Bioshock

Originaltitel

Bioshock

Genre

Ego-Shooter

Spielzeit

20 Stunden

Erscheinungsjahr D

24.08.2007

Verfilmungen

Publisher

Take 2 Interactive

Altersfreigabe

ab 18

Wertung

Inhalt

Bei einem Flugzeugabsturz ist man der einzige Überlebende, inmitten des tosenden Meeres. Zum Glück erblickt man zwischen den lodernden Flammen einen Leuchtturm - eine Insel womöglich? Der Lift den man besteigt führt in die Tiefe, zu einer Stadt namens Rapture, die komplett unter Wasser gebaut wurde. Wissenschaftler und Utopisten haben sich hier ihre eigene Welt erschaffen, ohne Regeln oder das einengende Korsett der Moral. Doch etwas scheint furchtbar schief gelaufen zu sein...

Spielerlebnis

+ Skriptsequenzen erschrecken einen, bringen einen zum nachdenken, verstören sogar. Dabei hat man völlige Bewegungsfreiheit, was einem ein Gefühl des Eingesperrtseins vermittelt
+ Spielfigur männlich: Jack
+ Zumindest am Anfang habe ich eine Stimme!- Ansonsten spricht Jack nicht, kommentiert das Geschehen nicht, reagiert nicht in Gesprächen -> keine Identifikation
+ Exzellente englische Sprecher- Untertitel sind viel zu langsam
- Tenenbaum soll eine Deutsche sein?! Der Akzent klingt eher russisch und die deutsche Grammatik ist miserabel
+ Gegner führen Gespräche, streiten, labern vor sich hin
+ Altmodisches Flair mit Musik aus den 20ern und 30ern, Neonröhren brummen
+ Realistische Geräuschkulisse mit dem Tröpfeln von Wasser, Plätschern, dem stetigen dumpfen Brummen- Die Füße der Little Sisters klatschen selbst im Wasser auf nackten Boden
+ Dramatisches Intro
+ Am Anfang läuft man völlig unwissend und ohne Waffe herum- Unlogisch: Man haut sich einfach so eine Spritze rein?!
+ Bei den Kämpfen muss man die Umgebung nutzen: z.B. Ölpfützen anzünden, Gegner im Wasser unter Strom setzen
+ Nur wenig Rollenspiel vorhanden: Mit Plasmiden kann man sich verschiedene Fähigkeiten erwerben, etwa Feuer entfachen, Einfrieren, Bienenschwarm herbeirufen, Telekinese...
+ Man hat die Wahl: Befreit man die Little Sisters oder saugt man ihr Adam ab? Mit Adam kann man sich neue Plasmide an bestimmten Automaten kaufen. Um die Little Sister zu befreien/auszusaugen, muss man vorher den Big Daddy, ihren Beschützer, erledigen. An denen beißt man sich die Zähne aus und stirbt viele Tode!- Es ist nicht wirklich nötig, Adam zu sammeln. Ich kam auch gut mit den Standardarsenal zurecht
+ Neben gängigen Waffen wie Pistole oder Shotgun gibt es Waffen, die Napalm versprühen oder flüssigen Stickstoff. Darüber hinaus gibt es für jede Waffe unterschiedliche Munitionstypen, etwa Armor-Piercing Ammo oder Anti-Personnel-Ammo für das Maschinengewehr
- Unlogisch: Ein Vorhang ist undurchdringlich?!
+ Sicherheitsanlagen wie Kameras entdecken einen nach ein paar Sekunden und schicken einem Security-Bots hinterher- Kamera reagiert nicht auf Tote
+ Kameras, Security-Bots, Safes, Selbstschussanlagen und Verkaufsautomaten lassen sich hacken, mittels eines Minispiels ähnlich dem alten Pipemania, bei dem man Rohre so anordnen muss, dass eine Flüssigkeit von einer vorgegebenen Stelle zum Ausgang fließen kann- Allerdings ist das Hacken durch die Zufallsanordnung oft gar nicht möglich!
+ KI rennt zu einer Health-Station, wenn stark verletzt, um sich zu heilen- KI weicht selten aus, rennt meistens auf einen zu. Sie reagiert nicht auf Geräusche
+ An Automaten kann man Waffen, Munition, Medpacks und Eve kaufen. Hacken reduziert den Preis- Man hat auf dem normalen Schwierigkeitsgrad viel zu viel Eve und Ammo zur Verfügung, wo bleibt da die Spannung?!
- In bereits „gesäuberten“ Gebieten tauchen immer wieder neue Gegner auf
- Ewig gleiche Gegner, nur mit jedem Mal stärker: Splicer, also dem Irrsinn verfallene Bewohner von Rapture
- Unlogisch: Die Fische leben aber lange außerhalb des Wassers!
- Es gibt viele Sackgassen, man muss ständig wieder umkehren und die von neuen Gegnern bevölkerten Gänge entlang
- Man hat fast nie das Gefühl, sich unter Wasser zu befinden
+ Das Treffen mit Andrew Ryan gehört zu den großartigsten Momenten der Computerspielgeschichte: Überraschend, spannend, schockierend, völlig anders als erwartet: „Would you kindly...?“
+ Explizite Gewaltdarstellung wirkt verstörend, da die Irren einst ganz normale Menschen waren, was man durch die herumliegenden Tonbänder erfährt
+ Der Endgegner ist fordernd
- Allerdings habe ich es bereits auf den ersten Anlauf geschafft, mit 0,1mm Leben

Grafik

+ Die Optik ist ebenfalls den 20ern und 30ern nachempfunden, mit der entsprechenden Werbeplakaten, der Kleidung, den vielen Neonröhren, den Grammophonen und den ganzen altmodischen Apparaten
+ Ein Haufen Details lassen die Umgebung echt wirken, so liegt etwa Müll herum, die Wände sind beschmiert mit Krakeleien, Möbel und Bücher sind überall verstreut
+ Die Brechung des Lichtes im Wasser wirkt sehr echt
+ Auf der Wasseroberfläche wird das Licht reflektiert, kleine Wellen kräuseln diese
+ Geht man durch einen Vorhang aus Wasser, verschwimmt für ein paar Sekunden das Bild
+ Stufen glänzen feucht, sehen aus wie strukturierter Stein
+ Dampf wabert
+ Ragdoll-Physik lässt Figuren Treppen hinunterkullern- Arme und Beine „winken“ manchmal bei Toten, die herumliegen
+ Unreal-Engine
+ Sehr schöne Zwischensequenzen mit glaubwürdiger Mimik

Komfort

- ACHTUNG: Spiel will bei der Installation online gehen, um Patch herunterzuladen. Das habe ich ihm untersagt und prompt wurde die Installation des Spiels abgebrochen. Also wieder von vorne anfangen: BIOSHOCK BENÖTIGT EINE INTERNETVERBINDUNG ZUR AKTIVIERUNG. In winziger Schrift ist dies auf der Packung vermerkt
+ 3 Schwierigkeitsstufen
+ Man findet sich sofort zurecht mit der üblichen Steuerung mit Maus und WASD, Leertaste zum Springen, Linksklick schießen
+ Das Tutorial ist in den Spielanfang integriert
- Als Big Daddy bleibt man manchmal an den winzigsten Kanten hängen
+ Zu jedem neuen Plasmid gibt es einen kleinen Lehrfilm, der an "Fallout"erinnert
+ Quicksave genauso schnell wie normales Speichern- Man kann keine eigenen Bezeichnungen für Spielstände angeben
+ Karte ist zoombar, mit Anzeige, wo sich etwa eine Genebank oder eine Health Station befindet
+ Pfeil im Sichtfeld zeigt die Richtung zum nächsten Missionsziel an
+ Hilfe im Menü zu Plasmiden ,Eve...
+ Beim Einkaufen wird angezeigt, wie viel von der jeweiligen Ware im Inventar hat- Unlogisch: Anzahl der Medikits, Eve-Hypnos auf 9 beschränkt. Aber schwere Waffen kann man ohne Ende schleppen!
- Etwas lästig: Bei jedem Wechsel der Waffe oder des Munitionstyps wird erst einmal an der Kanone herumgeschraubt, das kostet jedes mal Zeit und Nerven, vor allem wenn man sich wie ich nicht merken kann, auf welcher Ziffer welche Waffe liegt
+ Wenn man stirbt, wird man automatisch im letzten Vita-Chamber wiederbelebt- Allerdings möchte ich die Wahl haben zwischen Wiederbelebung (da man manche Abschnitte dann wieder durchlaufen muss, in dem ständig Gegner respawnen) und dem Laden eines Spielstands
+ Dinge, die man mitnehmen kann, leuchten von Zeit zu Zeit auf
- Man kann keine Screenshots machen

Ausstattung

+ 1 DVD
+ Gutes Preis-/Leistungsverhältnis: Etwa 20 Stunden Spielzeit
+ Edles Steelbook
+ Ausführliches, gedrucktes Handbuch
+ In Farbe, und bunt
+ Standard-Belegung für sämtliche Aktionen sind mit Bildern abgedruckt
+ Alle Updates, Waffen und Menüpunkte werden erklärt- Menüoptionen kaum lesbar, stark verschwommen
+ Sämtliche Automaten sind aufgeführt
+ Deutsche und englische Installation möglich
+ 8 Level: Welcome to Rapture, Medical Pavillion, Neptune's Bounty, Smuggler's Hideout, Arcadia, Farmer's Market, Fort Frolic, Hephaestus, Rapture Main Controls, Olympus Heights, Apollo Square, Point Prometheus, Proving Grounds, The Grand Finale

FAZIT: Vor allem am Anfang treibt einen die Faszination der fremden Umgebung voran. Man will unbedingt wissen, was hier passiert ist. Dazu gesellen sich verstörend-schockierende Script-Ereignisse und völlig durchgeknallte Gegner, die nichts mehr menschliches an sich haben. Mit der Zeit lässt die Motivation allerdings stark nach. Im Grunde ballert man sich die letzten Stunden nur noch stupide durch die Levels, während man etwa bis zum Treffen mit Ryan neugierig die komplette Welt erkunden wollte. Mit Sicherheit ist "Bioshock" einer der atmosphärischsten Shooter überhaupt, aber die groß angekündigten Rollenspielelemente wurden wahrscheinlich zugunsten der einfacheren Spielbarkeit gekappt.

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Dieses Spiel ist Teil einer Reihe:
1: System Shock (1994)
2: System Shock 2 (1999)
3: Bioshock (2006)
4: Bioshock 2 (2010)
5: Bioshock Infinite (2013)