Autor

Panjabi, Camellia

Titel

Indische Currys – Die 50 besten Originalrezepte aus allen Teilen des Landes

Originaltitel

50 Great Curries of India

Genre

Kochbuch

Seiten

192

Erscheinungsjahr

1994

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Kaleidoskop Buch (Teil v. Christian Verlag)

Wertung

Inhalt

Allein die Einführung nimmt 50 Seiten in Anspruch und entführt den Leser auf eine Reise quer durch Indien. Die kulinarischen Landschaften werden ebenso durchstreift wie die Philosophie der indischen Küche und erklärt, was ein Curry eigentlich ausmacht. Darauf folgt ein kleines Glossar über die wichtigsten Zutaten, wie Bindemittel, Gewürze und Kräuter. Die 50 Rezepte schließlich sind grob nach Hauptzutat geordnet. So beginnt die Sammlung mit Lammgerichten, gefolgt von Huhn, Schwein, Meeresfrüchten und zum Schluss Gemüse. Menüvorschläge, eine Liste mit Getränken und Weinen, die man dazu kredenzen kann und ein Register, in welchem man nicht nur nach den Namen der Köstlichkeiten (inklusive den original indischen), sondern auch nach enthaltenen Zutaten wie Joghurt, Aprikosen oder Auberginen suchen kann, runden das Buch ab...

Rezension

Warme Farben begrüßen den Leser beim Öffnen dieses Werkes, welches sich in rot und gelb gehüllt mit üppigen Randverzierungen schmückt. Die Fotos (von Peter Knab und Simon Smith) sind ein wenig „überfüllt“ für meinen Geschmack und lassen stets den gesamten Teller in der genreüblichen isometrischen Perspektive sehen. Dabei muss man ihnen zugute halten, dass man alle Mahlzeiten gut erkennt und diese auch sehr appetitlich aussehen. Jedes Gericht belegt eine Doppelseite, sehr übersichtlich aufgeteilt in Zutatenliste und nummerierter Zubereitungsempfehlung. Als kleines Schmankerl gibt es zudem einen kurzen Abschnitt vorweg, etwa über Herkunft oder Verbreitung eines Rezeptes.
Was die Gerichte angeht, so habe ich natürlich noch nicht alle ausprobiert, finde die Currys jedoch äußerst schmackhaft. Es werden Gewürze benutzt, die in unserer heimischen Küche selten Verwendung finden und so ein wenig exotischen Zauber in unsere Töpfe zu bringen vermögen. Nun muss ich aber auch sagen, dass ich nicht jeden Tag aus diesem Buch kochen könnte. Böse Zungen könnten behaupten, im Grunde schmecke alles sehr ähnlich, vor allem wenn man sich einmal die verwendeten Zutaten ansieht. Zudem kommen die meisten Mahlzeiten nicht ohne Fleisch aus, was ich äußerst schade finde, zumal behauptet wird, man esse in Indien vorwiegend Gemüse. Warum dann so wenig vegetarische Kost? Wobei ich der Autorin danken muss, dass man die meisten Zutaten in jedem gut sortierten Supermarkt findet.
Ob es Original indisch schmeckt? Keine Ahnung, solange es mundet, ist mir das relativ egal. Was mir allerdings nicht passt ist die Tatsache, dass dieses Buch in Singapur gedruckt wurde. Wie war das mit der Klimaerwärmung und der Ökobilanz? Dennoch ist dieses Werk eine gute Anleitung für ein paar sehr leckere Gaumenfreuden und gleichzeitig ein kleiner Schmöker für diejenigen, die etwas über Land und Leute und deren Küche erfahren wollen.