Autor

Henscher
(Text)
& Tarumbana
(Illustration)

Titel

Der Verbannte:
Die Last unserer Siege

Originaltitel

Le Banni: Le Poids de nos victoires

Genre

Comic: Fantasy

Altersempfehlung

ab 16 Jahren

Seiten

48

Erscheinungsjahr

2010

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Ehapa

ISBN

978-3-7704-3417-6

Wertung

Weiterführende Links

Leseprobe "Der Verbannte 1: Die Last unserer Siege"

Illustrationen

Handlung

Anspruch

Blut und Morde

Erotik

Humor

Inhalt

Lange ist es her, dass Hektor Wiestal seinen König gesehen hat, einst sein Waffenbruder und Freund. Nun ist Hektor ein Verbannter, alt und grau geworden, mit niemandem an seiner Seite als seiner Dienerin Muriel. Da erreicht ihn ein Brief des Königs, der ihn darum anfleht, zu ihm zu eilen...

Rezension

Dem Herrn auf dem Titelbild sind wohl die Augen verrutscht und es kommt auch im Laufe des Buches immer wieder vor, dass Gesichtszüge einfach nicht passen wollen. Mit ihrem breiten, runden Kinn sehen die jungen Leute sich zudem alle sehr ähnlich, obwohl sie nicht miteinander verwandt sind. Nur das vor Wut verzerrte Gesicht Hektors ist wirklich gelungen und sieht zum Fürchten aus, ebenso die entstellte Fratze des Alaric. Gefühle sind gut zu erkennen und ich hatte trotz der Ähnlichkeit keine Probleme damit, die Figuren voneinander zu unterscheiden. Leider wirken sie manchmal so, als würden sie für einen Fotografen posieren - die Darstellung von Menschen gehört eher nicht zu den Stärken Tarumbanas, wohl aber das des "Settings". Es beginnt mit dem schwarzweiß vergangener Zeiten, in denen nur das Blut in einem hellen Rot leuchtet. Der warme Schein des Feuers am Abend, das kalte Grau des Schneetreibens, die feuchte Schwüle des Dampfbades - obwohl die Farben eher gedeckt sind und Erdtöne vorherrschen, wirken die Illustrationen dennoch sehr abwechslungsreich. Den Ritt durch den Schnee, die Schlachtenszenen und die Sauna finde ich am besten und durch die diffusen Konturen erscheinen die Bilder irgendwie unwirklich, wie ein Traum. Das Format beträgt 320 x 244 x 10 mm, das Buch ist gebunden.
Dies ist der komplexeste Comic, den ich bisher gelesen habe. Um die Gegenwart verstehen zu können, muss immer wieder zu längst vergangenen Begebenheiten gesprungen werden und man muss sich die ganzen Namen und die sich einander bekriegenden Parteien merken. Das zählt nicht zu meinen Stärken, aber vielleicht hatte ich es mit dem Lesen anfangs zu eilig und schaltete daher einen Gang runter. Da dies der erste Band ist und vor allem der Einführung dient, ist es zu verschmerzen, dass er durch die vielen Zeitsprünge eher gemächlich voranschreitet. Immerhin hat man mit Muriel eine herzensgute Protagonistin, die das harsche Auftreten Hektors etwas abmildert. Wieso er eigentlich so dumm ist, sich nach dem Kampf an Ort und Stelle zu besaufen, ist mir schleierhaft. Vielleicht hatte er es ja darauf angelegt? Aber das werde ich vielleicht im nächsten Band (ab April 2014 - argh) erfahren, in dem die Figuren hoffentlich noch an Profil gewinnen. (September 2012)

Schon gewusst?

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Dieser Comic ist Teil einer Reihe:
Der Verbannte
1: Die Last unserer Siege (2010)
2: Die purpurne Königin

im Original:
Le Banni
1: Le Poids de nos victoires
2: