Autor	Sanderson, Brandon (*1975)
Titel	The Well of Ascension
Originaltitel	Krieger des Feuers
Genre	Fantasy
Seiten	763
Erscheinungsjahr	2007
Auszeichnungen
Verfilmungen
Verlag	Tor Books
Website des Autors	www.brandonsanderson.com
ISBN	978-0-7653-5613-0
Wertung

Inhalt

Der Lord Ruler ist besiegt und die Gruppe um Kelsier hat offiziell die Führung über die Stadt Luthadel übernommen. Sie müssen sich mit den üblichen Problemen wie der Versorgung der Bürger und den Querelen zwischen Adligen, Händlern und Skaa herumschlagen, als ein mächtiges Heer aufmarschiert und eine langwierige Belagerung beginnt...

Rezension

Würde Sanderson den Erwartungen entsprechen, hätte seine Geschichte nach dem ersten Band ihr Ende finden müssen. Schließlich war es das Ziel der Rebellen, den grausamen Tyrannen zu stürzen und das haben sie auch geschafft. Der Autor macht es sich allerdings nicht so leicht und stellt Vin und ihre Freunde vor administrative Aufgaben und verstrickt sie in diplomatische Verhandlungen. Zuweilen war das ein wenig ermüdend, wenn wieder einmal von Elends etwas naiven Vorstellungen eines idealen Staates die Rede ist oder die x-te Sitzung stattfindet. Darüber hinaus ist allzu oft von Vins Zweifeln an ihrer Beziehungsfähigkeit die Rede, so dass man sich wünscht, sie möge sich endlich von ihren pubertären Gedanken befreien und eine erwachsene Partnerschaft mit Elend eingehen. Für zwei junge Menschen, die gerade die Liebe entdecken, wirkt ihr Verhalten zueiander seltsam keusch. Bis auf eine leise Berührung hier, eine Umarmung da passiert zwischen ihnen nichts (na gut, im letzten Fünftel des Buches wird etwas angedeutet).
Hätte sich Sanderson mit seinen Charakteren ebenso viel Mühe gegeben wie mit der Magie und der Welt, in der Vin und co. leben, würden seine Romane sogar zur Königsklasse der Fantasy gehören. So jedoch sind die Figuren zwar sympathisch, doch fehlt es ihnen an Tiefe und Unberechenbarkeit. Was ich meine ist, dass sie sehr vorhersehbar reagieren und dermaßen omnipotent sind, dass es unglaubwürdig wird. Was jedoch ohne jeden Zweifel einfach spitze ist sind die rasanten Kämpfe, welche die sich teils dahinschleppende Handlung auflockern und durch den fulminanten Einsatz von Magie und haufenweise Action den Leser zum Staunen bringen. Ganz am Ende gibt es wieder eine Enthüllung, die klar macht, weshalb die Gefahr noch immer nicht gebannt ist und es einen dritten Teil geben muss. (August 2011)

Schon gewusst?
Im Deutschen wurde die Figur "Elend" in "Elant" umgetauft.