Autor | Roderick, Mark |
Titel | Post Mortem 1: Tränen aus Blut |
Originaltitel | - |
Genre | Thriller |
Seiten | 496 |
Erscheinungsjahr | 2015 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Fischer |
Website des Autors | |
ISBN | 978-3-596-03142-9 |
Wertung | |
Inhalt
Eine Nachricht auf seinem Anrufbeantworter bringt Avram Kuyper dazu, die Nacht durchzufahren, um so schnell wie möglich zu seinem Bruder zu gelangen. Doch als er an seinem
Ziel ankommt, sind Goran und seine Familie verschwunden, Blutspuren zeugen von einem Kampf. War der Journalist hinter einer brisanten Story her und wurde deshalb aus dem
Weg geräumt? Zur gleichen Zeit erhält die Interpol-Agentin Emilia Ness die Mitteilung, dass ein inzwischen erschossener Mann explizit um ihre Hilfe gebeten hatte...
Rezension
Mit jeder Seite und jedem neuen Hinweis wird deutlicher, dass die beiden Fälle irgendwie zusammenhängen. Wie unterschiedlich Avram auf der Suche nach seinem Bruder und die
Interpol-Agentin dabei vorgehen, ist faszinierend. Durch seine vielen Verbindungen in zwielichtige Milieus ist Avram jedoch oft deutlich schneller und man fragt sich als
Leser nicht nur einmal, ob man sich eher wünscht, dass Gerechtigkeit geübt wird, dann müsste man nämlich Emilia die Daumen drücken. Oder ob der Rachedurst gestillt werden
soll, den man verspürt, nachdem man die Leiden der Opfer erfahren hat. Zum Glück suhlt sich der Autor im Gegensatz zu einigen seiner Kollegen nicht allzu sehr in
blutigen Einzelheiten, sondern lässt den Leser einen kurzen Blick in den Folterkeller werfen, bevor er die Tür erfreulicherweise wieder zu schlägt.
Durch den steten Wechsel zwischen Emilia und Avram bleibt die Spannung auf konstant hohem Niveau, obwohl es durchaus einen Wermutstropfen gibt oder doch eher mehrere.
Zum einen fand ich die jugendliche Schwärmerei Emilias für ihren attraktiven Kollegen mitunter ziemlich peinlich und ihre Zweifel werden viel zu schnell vom Tisch gewischt.
Darüber hinaus werden gefühlt alle paar Seiten die derzeitigen Ermittlungsergebnisse zusammengefasst, was darauf schließen lässt, dass Roderick sowohl an der Merkfähigkeit
als auch an der Intelligenz seiner Leserschaft zweifelt. Außerdem gehen die Ermittler, wie soll es anders sein, unnötige Risiken ein, die ihnen den Job, wenn nicht sogar ihr
Leben kosten könnten. Nichtsdestotrotz habe ich diesen Thriller während meiner Grippe in einem Tag durchgelesen, wovon mich weder die triefende Nase noch meine Müdigkeit
abhalten konnten. (Mai 2016)
Schon gewusst?