Autor

Nichol, James W.

Titel

Verachtet

Originaltitel

Transgression

Genre

Krimidrama

Seiten

445

Erscheinungsjahr

2006

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Goldmann (Teil v. Random House)

Wertung

Inhalt

Kanada im Winter 1946. Am Rande ihres Grundstücks, nahe des Waldes, macht die kleine Jenny eine grausige Entdeckung. Ein halb verwester Finger liegt dort im Gebüsch, von einer Leiche keine Spur. Der 67jährige Polizist Jack Cullen übernimmt den Fall. Frankreich 1941. Die 16jährige Adèle verliebt sich in einen der deutschen Besatzer, doch ihr Bruder arbeitet für die Resistance...

Rezension

Nach dem spannenden „Ausgesetzt“ sah ich diesen Roman in der Bücherei liegen und dachte, da könne ich sicher nichts falsch machen. Leider war „Verachtet“ so gar nicht mein Fall, obwohl der Aufbau ganz interessant ist. Die Geschichte spielt nämlich, wie bereits in der Inhaltsangabe anklang, abwechselnd in Kanda im Jahre 1946 und in Frankreich, fünf Jahre zuvor. Man ahnt, dass diese beiden Erzählstränge irgendwie zusammenhängen müssen, hat aber noch keine Ahnung, wie. Zudem weiß man nicht, wer der oder die Tote ist, außerdem ist das Schicksal Adèles und ihres Geliebten Manfred ungewiss. Soweit der ansprechende Teil, weit weniger reizvoll ist die Darbietung der Protagonisten, die sich wie betäubt durch Hitze, Schnee und Regen schleppen. Dadurch konnte ich überhaupt keinen Bezug zu den Menschen herstellen, obwohl sie von dem Autoren in ein Wechselbad der Gefühle geworfen werden, welche aber einfach nicht auf mich als Leser überschwappen. Nach rund 80 Seiten habe ich daher den vorliegenden Krimi in die Bücherei zurückgebracht.