Autor

McFadyen, Cody
(*1968)

Titel

Das Böse in uns

Originaltitel

The Darker Side

Genre

Thriller

Seiten

455

Erscheinungsjahr

2008

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Hodder & Stoughton

Website des Autors

www.codymcfadyen.com

ISBN

978-0340962251

Wertung

Inhalt

Das Opfer wurde nach dem Flug tot auf seinem Sitzplatz gefunden, mit einem präzisen Stich ins Herz und einem silbernen Kruzifix in der Wunde. Kurz darauf taucht eine weitere Tote auf, die denselben Modus Operandi aufweist, nebst des Kreuzes, auf dem die Zahl 142 vermerkt ist. Die Zahl der Opfer? Smoky Barrett und ihr Team beim FBI machen sich auf die fieberhafte Suche nach Hinweisen, denn der Serienmörder hat gedroht, ein weiteres Mal zuzuschlagen...

Rezension

Es muss schwer sein, die beiden Vorgängerromane noch toppen zu wollen, denn in puncto Grausamkeit kann man sich wohl kaum schlimmeres vorstellen. McFadyen hat wohl deshalb die "Thrillschraube" fester angezogen, indem er kurzerhand die Zahl der Opfer erhöht hat und sich damit fast selbst persifliert. Wenn da nicht wieder die menschlichen Schicksale wären, die er so trefflich zu beschreiben vermag. Denn auch diesmal sind die Toten nicht nur Mittel zum Zweck, sondern werden mit einem emotionalen Hintergrund versehen und so zu einer persönlichen Sache, derer sich die FBI-Agenten annehmen. Trotzdem schaffen es Letzterem die Welt der Serienmörder mit dem Schließen der Haustüre auszusperren, um ganz für ihre Familien und Partner dazusein. Es ist schade, dass der Autor die Mühen gescheut hat, die Protagonisten von ihrem Dasein als bloße Abziehbilder von Menschen zu erlösen, denn wieder weisen sie lediglich ein Merkmal auf.
Was den Fall angeht, den die Agenten bearbeiten, so ist er nicht allein durch die Zahl der Opfer erschreckend, sondern auch durch die Tatsache, dass der Mörder in den privatesten, dunkelsten Bereich dieser Menschen eindringt. Woher er diese Informationen hat, war schon sehr bald klar - umso erstaunlicher, dass Smoky und Konsorten beinahe die gesamte zweite Hälfte des Romans benötigen, um auf die Lösung dieses Rätsels zu kommen. Und das sollen die Besten sein, die das FBI zu bieten hat? Darüber hinaus scheint die Bearbeitung der Mordserie mehr wie eine Sache der Intuition als der akribischen Arbeit der Agenten. Bei McFadyen sind es stets Smoky und James, die sich vor ihr Brainstormingbrett stellen und in den Täter hineindenken. Irgendwann macht es "klick" und sie haben die Lösung. Forensik usw. spielen hierbei eine Nebenrolle, obwohl der Autor immer wieder anmerkt, Callie habe überall Fingerabdrücke genommen, Haare und Fasern sichergestellt usw. Trotzdem ist dies der bisher schwächste Teil der Reihe, da man ständig in Rpckblenden geworfen wird, mal von diesem Opfer, mal von jenem und schließlich vom Täter erfährt, was er in der Vergangenheit durchleiden musste. Das nimmt dem Ganzen den Schwung und die Identifikation mit irgendwelchen Personen fällt schwer, da es so viele sind. Die Überraschung am Ende ist allerdings wirklich gelungen, wenn auch etwas abgedreht. (August 2010)
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Ich töte (2002)
Dieses Buch ist Teil einer Reihe:
Smoky-Barrett-Reihe:
I: Die Blutlinie (2006)
II: Der Todeskünstler (2007)
III: Das Böse in uns (2008)
IV: Ausgelöscht (2009)
V: Die Stille vor dem Tod (2012)

im Original:
Smoky-Barrett-series
I: Shadowman
II: The Face of Death
III: The Darker Side
IV: Abandoned