Autor

Lawhead, Stephen

Titel

Traumdieb

Originaltitel

Dream Thief

Genre

Science Fiction

Seiten

591

Erscheinungsjahr

1983

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Heyne

Website des Autors

www.stephenlawhead.com

Wertung

Inhalt

Auf der Raumstation Gotham, die um die Erde kreist, hat Dr. Spencer Reston Geldgeber für seine Schlafforschung gefunden. Er nimmt sich selbst als Versuchsperson, doch seine Träume werden immer beängstigender und er findet sich gar beim Aufwachen an fremden Orten wieder, ohne zu wissen, wie er dorthin gekommen ist. Versucht da jemand, ihn durch seine Träume zu beeinflussen?

Rezension

Die ersten 300 Seiten fand ich für sich genommen gar nicht so schlecht. Lawhead führt einige ganz nette Figuren ein, die auch noch Humor besitzen und stellt eine mysteriöse Verschwörung vor, bei der man wirklich darauf erpicht ist zu erfahren, wie der Autor die Sache weiterspinnt. Sehr bedauerlich, dass er das Potential dieser Idee nicht nutzt und den Leser mit billigen Erklärungen abspeist. Weiß man mal nicht weiter, muss eben Gott herhalten und einem aus der Patsche helfen, beten soll helfen. Ist das kitschig! Aussichtsloser Kampf gegen einen Sturm und Kälte, warme "Tunnels" her (stand so in dem Buch, ich bezweifle aber immer noch, dass das so richtig ist); gleich darauf ein aussichtsloser Kampf gegen Hunger und Durst? Poff, ein Marsmensch - hab nun mal keinen bessere Einfall! Ab dem Punkt geht es wirklich bergab, eben ab der Mitte des Schinkens.
Spätestens da erkennt man, dass nicht nur die Protagonisten, sondern auch die Handlung flach ist. Es gibt keine überraschenden Wendungen, geschweige denn großartige Enthüllungen. Das große Geheimnis entpuppt sich als Seifenblase, die leider schon sehr früh platzt. Worauf ich gehofft hatte war die surreale Welt der Träume, in denen Spencer um sein Leben ficht und die eine unglaubliche Bandbreite an Möglichkeiten aufwies. Dann diese schon fast peinlich zu nennenden "Hintergründe" und die hirnverbrannt stümperhaften Verschwörer - ein echtes Ärgernis! Dazu gesellen sich etliche Kapitel über Dinge, die mich einfach nur anödeten. Fazit: Ein starker Anfang mit miesem Abgang schon bei der Hälfte des Romans.