Autor

Heine, E.W.

Titel

Der Flug des Feuervogels

Originaltitel

Genre

Historisches

Seiten

412

Erscheinungsjahr

2000

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

C. Bertelsmann (zus. mit Random House)

Wertung

Inhalt

Ein Feuerteufel sucht die Stadt Rothenburg Ende des 14. Jh. heim. Die abergläubischen Bürger wollen gar die frei herumstreifenden Schweine dafür verantwortlich machen, daher wird der Mönch Barnabas auf den Fall angesetzt. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen aber die schöne Jüdin Judith und Atilla, der Sohn des Bürgermeisters - aber ihrer Liebe stehen viele Hindernisse im Weg...

Rezension

Klingt ganz spannend, oder? Tja, das dachte ich auch. Doch anstatt sich der Sache mit dem Feuer zu widmen - juhuu, ein historischer Krimi (weit gefehlt) - palavert Heine über die Stadt, die damalige Zeit, was dieser und jener Adlige oder Ritter erreichen wollte... Eigentlich mag ich es, wenn ich bei der Lektüre etwas lernen kann, aber der Autor redet irgendwie so altklug daher, als wolle er mir seine historischen Kenntnisse unter die Nase reiben und mir unbedingt zeigen, was er doch alles weiß. Wie toll für ihn! Die "Handlung" leidet aber sehr darunter: Das Feuer wurde auf den 98 von mir gelesenen Seiten auf vielleicht fünfen davon erwähnt, die Protagonisten dreschen Phrasen ("Heirate oder heirate nicht, du wirst beides bereuen" und ähnlich ausgelatschtes) und deren Schicksal berührt mich überhaupt nicht. Mir kommt es vor, als wäre diese dünne Story nur ein Objektträger, ein Vorwand, damit der Autor mit seinen, das muss ich zugeben, gut recherchierten Informationen prahlen kann. Kurzum, dem Buch fehlt fast alles, was ich von einem Roman erwarte. Das Klischee von dem Jüngling der sich in die wunderschöne Jüdin verliebt (beider Zieh-Eltern ach so tolerant und klug) und deren Zuneigung natürlich auf den ersten Blick keine Chance hat blabla... Wäre ja noch zu verschmerzen, wären die Personen nur nicht so flach und schablonenhaft und, tja, absolut langweilig. Banal wie die "Handlung" selbst - ich hör ja schon auf! Und Sie als Leser sollten gar nicht erst anfangen.