Autor

Fry, Stephen

Titel

Das Nilpferd

Originaltitel

The Hippopotamus

Genre

Humor

Seiten

334

Erscheinungsjahr

1994

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Diana (Teil v. Random House)

Website des Autors

www.stephenfry.com

Wertung

Inhalt

"Ted Wallace ist ein alternder, verdrießlicher, zynischer, zänkischer Schürzenjäger und Trinker, als Kritiker und Dichter ein Versager - und doch hat auch er seine Fehler." Nach einer etwas ausgearteten Kritik über ein Theaterstück ist Ted von seiner Zeitung gefeuert worden und nimmt natürlich sofort an, als seine Patentochter mit einem großen Scheck winkt. Er soll in das Haus ihres Onkels und Teds altem Freund Logan, um herauszufinden, was dort für merkwürdige Dinge geschehen...

Rezension

Nach "Der Sterne Tennisbälle" vom selben Autor war ich natürlich begierig darauf, andere Bücher von ihm zu lesen. "Das Nilpferd" reicht aber bei weitem nicht an den Witz und die Originalität des anderen Titels heran. Die Handlung schleppt sich dahin wie eine verendende Kuh und "zum Brüllen komisch" (Esquirer) fand ich das Buch sicher nicht. Der Humor wirkte nicht nur sehr angestrengt, sondern überschritt sehr oft die Grenze vom Zynismus zur Bitterkeit. Die Hauptfigur ist mehr als derb und nicht gerade das, was man eine Identifikationsfigur nennen könnte. Ein grober, alter Sack, der nichts und niemanden respektiert und darüber philosophiert, dass "Männer, die armen Hescherls, ihren Samen einfach verspritzen müssen." (S. 28) - was ich mit derb meine, wird hier wohl klar. Den Humor in "Tennisbälle" fand ich viel feinfühliger, treffsicherer; hier wird er mit der Schrotflinte verschossen, irgendwas trifft schließlich immer. Wenn wenigstens etwas passiert wäre in dem Buch, hätte ich diese Grobschlächtigkeit wahrscheinlich verschmerzen können. Aber ödes Gelaber UND meist miese Pointen kann ich nicht sehr lange aushalten. Wie gesagt, Fry kann's wirklich, und zwar bedeutend, besser.