Autor

Fitzek, Sebastian
(1971*)

Titel

Die Therapie

Originaltitel

-

Genre

Thriller

Seiten

332

Erscheinungsjahr

2006

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Knaur

Website des Autors

www.sebastianfitzek.de

Wertung

Inhalt

Der ehemalige Starpsychiater Viktor Larenz hat sich auf die Insel Parkum geflüchtet, um endlich mit sich ins Reine zu kommen. Bereits vier Jahre ist es her, dass seine Tochter Josy in einer Arztpraxis verschwand, spurlos. Larenz konnte und wollte sich nie damit abfinden und als eine unbekannte Frau ihn in der Einsamkeit aufsucht, ist er zuerst skeptisch, aber schließlich doch Feuer und Flamme. Anna Spiegel scheint nämlich etwas über Josy zu wissen...

Rezension

Nachdem der Name Fitzek immer wieder im Zusammenhang mit Bestsellern im Genre der Thriller auftauchte, hatte ich mir "Die Therapie" besorgt und wurde positiv überrascht. Nicht so sehr von seinem Stil, denn der ist eher solide denn preisverdächtig. Gestört hat mich dabei vor allem die Tatsache, dass Fitzek dem Leser nicht die Gelegenheit lässt, die Protagonisten selbst nach und nach kennenzulernen. Er hat im Gegenteil die Unart, die komplette Charakterisierung der Figuren nebst deren gesamter Physiognomie zusammenzustellen, bevor man überhaupt einen Blick auf die Personen hat werfen können. Klischees wie die wunderschöne Unbekannte, die auf den smarten und (ehemals) erfolgreichen Psychiater trifft, werden ebenfalls bedient.
Worin "Die Therapie" sich allerdings von anderen Thrillern unterscheidet, ist der zunehmende körperliche und seelische Zerfall des Protagonisten, der, ebenso wie der Leser, bald nicht mehr weiß, wo ihm der Kopf steht. Wie soll das alles zusammenhängen? Woher weiß Anna so viel? Was ist mit Josy geschehen? Diese Fragen werden erst ganz zum Schluss beantwortet, aber bis dahin bleibt man sehr gespannt bei der Lektüre und versucht selbst, die Puzzleteile zusammenzusetzen. Mit dieser Auflösung hatte ich allerdings wirlich nicht gerechnet - ist sie doch allzu fantastisch und somit wenig glaubhaft. Larenz als Antiheld gefällt mit jedoch, ebenso wie die überraschenden Wendungen. Fitzeks Roman ist also ausbaufähig, aber sehr kurzweilig. Wer wie ich solch Katz-und-Maus-Spiele in Form von Dialogen mag, ist mit vorliegendem Werk sicher nicht schlecht beraten.

Schon gewusst?
"Die Therapie" ist Fitzeks Erstlingswerk.

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