Autor

Dückers, Tanja

Titel

Der längste Tag des Jahres

Originaltitel

Genre

Drama

Seiten

211

Erscheinungsjahr

2006

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Aufbau

Website des Autors

www.tanjadueckers.de

Wertung

Inhalt

Der Vater stirbt in der Blüte seiner Jahre, kaum sechzig ist er geworden. Er hinterlässt vier Kinder und eine Ehefrau, die als erstes ihre Tochter Sylvia anruft. Die teilt es erst Stunden später ihrem Lieblingsbruder Benjamin mit, da sie zu den anderen kaum Kontakt hat. Und jeder der Betroffenen erinnert sich auf seine Weise...

Rezension

Da ich einer der Leser bin, der sich vor der Lektüre den Klappentext zu Gemüte führt, war ich durch den Hinweis auf Dückers Veröffentlichungen in Lyrik und Prosa nicht überrascht, als ich anfing, ihr Buch zu lesen. Ich fand ihre Bemühungen, mehr als einen Roman zu verfassen, gelinde gesagt penetrant. Die Gedanken, welche sich die Protagonisten machen, sind quälend poetisch, sei es die Betrachtung eines Schrankes oder die Überlegung, wie man sich zu seinem Freund verhält, der gerade seinen Vater verloren hat. In meinen Augen passte der Stil nicht zur Situation, wirkte sehr bemüht und verhinderte so ein Eintauchen in die Geschichte. Hierzu gesellt sich die Tatsache, dass die Figuren absolut nichts Liebenswertes an sich haben. Selbst eine Mutter versprüht - nur in Gedanken zwar - Gift und Galle über ihre Tochter, scheint geradezu angewidert sowohl von ihrem Sprössling als auch von ihrem Gatten. Tja, der Apfel fällt nicht weit vom Pferd, hehe.
Womit zusammgefasst wäre, was ich von "Der längste Tag des Jahres" halte, nämlich nichts. Die Figuren benehmen sich meiner Meinung nach weder natürlich, noch haben sie irgendeine Seite, die ich sympathisch finden könnte. Zudem hätte ich es interessanter gefunden, wären erst nach und nach die Risse in der der vermeintlich heilen Fassade ans Licht gekommen, statt mit der Nase darauf gestoßen zu werden. Dückers Stil ist definitiv nicht mein Fall.