Autor

Drvenkar, Zoran
(*1967)

Titel

Sorry

Originaltitel

-

Genre

Thriller

Seiten

397

Erscheinungsjahr

2009

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Leisure Book
(Teil v. Dorchester Publishing)

Website des Autors

www.drvenkar.de

ISBN

978-3-548-28183-4

Wertung

Inhalt

Mehr schlecht als recht schlagen sich vier Freunde durch's Leben, sind arbeitslos oder auf dem Weg dorthin. Da hat der inzwischen ehemalige Journalist Kris Marrer die zündende Idee: Eine Firma, die sich im Namen Anderer entschuldigt. Das Geschäft läuft blendend, bis Kris Bruder Wolf eines Tages am vereinbarten Treffpunkt nicht den erwarteten Kunden trifft, sondern eine Leiche...

Rezension

Erstes Kapitel: "dazwischen. DU". Der Autor spricht damit den Leser nicht nur direkt an, sondern lässt ihn in die Haut des Täters schlüpfen und an dessen Gedanken und Gefühlen teilhaben. Das war nicht sonderlich angenehm, da ich es gewohnt bin, einer der "Guten" zu sein. Ungewöhnlich ist das allemal und so las ich voller Neugier das nächste Kapitel: "danach". Dann "davor". Der Roman ist also nicht chronologisch geordnet, sondern springt munter in der Zeit herum und wechselt zwischen den unterschiedlichen Protagonisten hin und her. Dadurch entstand ein unwiderstehlicher Sog, dem ich mich das gesamte Wochenende nicht entziehen konnte. Bis ich das Buch durch hatte und mit einem lachenden und einem weinenden Auge zur Seite legte. Bedauernd, da es bereits zu Ende war und erfreut, weil ich es so spannend und überraschend fand. Denn Drvenkar schreckt vor nichts zurück und hat dadurch einige unvergessliche Momente geschaffen. Es lief mir eiskalt den Rückenhinunter, doch wollte und konnte ich nicht aufhören zu hoffen. So persönlich nehme ich sonst kaum einen Thriller und genau das macht "Sorry" so aufregend.
Selbst die Figuren gewinnen für einen Thriller im Laufe der Geschichte deutlich an Profil. so dass man sich sehr gut vorstellen kann, wie sie sich fühlen müssen in solch einer Situation. Weshalb Wolf allerdings nicht sofort die Polizei, sondern seinen Bruder anrufen will, bleibt ein Rätsel. Das muss wohl so sein, sonst würde der Roman nicht funktionieren. Auch sonst reagieren die Freunde recht abgebrüht angesichts des Grauens und ihres Verlustes. Tamara beschließt sogar nur Stunden nach der Beerdigung, mit der Trauer aufzuhören. Tage vergehen, in denen die Figuren lediglich darauf warten, dass etwas geschieht. Dennoch, trotz all dieser Ungereimtheiten, konnte ich nicht aufhören zu lesen. Drvenkar erzählt derart packend, die Situationen sind derart intensiv, dass ich Seite um Seite umblätterte und nach zwei Tagen durch war. Ein größeres Lob gibt es wohl nicht. (Februar 2011)

Schon gewusst?
Der Autor hat viele Kinder- und Jugendbücher verfasst, darunter "Die Kurzhosengang", unter dem Pseudonym Victor Caspak.

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