Autor

Bradbury, Ray

Titel

Der illustrierte Mann

Originaltitel

The illustrated Man

Genre

Science Fiction

Seiten

317

Erscheinungsjahr

1951

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Diogenes

Wertung

Inhalt

Der Erzähler begegnet auf einer einsamen Landstraße einem Mann, dessen Körper über und über mit Tätowierungen bedeckt ist. Am Abend legt sich dieser Fremde schlafen und die Bilder auf seiner Haut erwachen zum Leben. Sie erzählen Geschichten aus der Zukunft. In „Das Kinderzimmer“ werden die Eltern durch technischen Schnickschnack ersetzt, in „Der lange Regen“ versuchen drei Männer auf der Venus verzweifelt, dem unaufhörlichen Nass zu entkommen, während Priester versuchen, „Die Feuerballions“ zu bekehren...

Rezension

Ray Bradbury legt hier 18 Kurzgeschichten vor, die mit „Das Kinderzimmer“ ihren erschreckenden Auftakt haben. Das darauf folgende „Kaleidoskop“ schickt Raumfahrer führerlos in die Weiten des Alls, „Die andere Haut“ kehrt den Rassismus um – diesmal sind es die Weißen, die diskriminiert werden. Nach diesem guten Anfang werden die Erzählungen allerdings meiner Meinung nach immer schwächer, da sie fast alle demselben Schema folgen. Die in den USA in den 50er Jahren weit verbreitete Angst vor dem Atomkrieg und dem Kommunismus prägte Bradburys Schaffen in großem Maße. Gebetsmühlenartig wird die Phrase von der Schlechtigkeit des Menschen wiederholt und wie sie sich doch ändern sollten, damit ihr Überleben gesichert sei. „Seine Geschichten sind wie Labyrinthe gebaut“, so Fritz Göttler von der Süddeutschen Zeitung auf dem Einband. Dem kann ich mich nicht anschließen, da ich die „versteckte Botschaft“ für sehr offensichtlich, geradezu aufdringlich halte. Der Autor arbeitet nicht sonderlich subtil, sondern hämmert dem Leser seine Meinung geradezu ein. Dadurch wurde „Der illustrierte Mann“ von Seite zu Seite öder. Es ist doch immer wieder dasselbe Thema, das einem in nur leicht veränderter Version immer wieder aufgetischt wird.